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Swarm: Neue IT-Lösung für BIM-Workflow

Bauwerksmodelle unkompliziert und ohne Softwarekonflikte zwischen Bauherren und Bauunternehmen austauschbar machen: Das ist Ziel eines neuen Projekts, an dem die Ruhr-Universität Bochum (RUB) beteiligt ist.

Offene Programmierschnittstelle geplant

Im Bauprozess müssen die beteiligten Parteien immer wieder Bauwerksmodelle austauschen, prüfen und weitergeben. Dafür stehen verschiedene Softwarewerkzeuge zur Verfügung. "Das Angebot ist unübersichtlich und oft ist unklar, welche Werkzeuge zusammen verwendet werden können. Dadurch entstehen Medienbrüche, Daten müssen manuell aufbereitet werden und das kann erheblichen Mehraufwand erzeugen", erklärt Prof. Dr. Markus König, Koordinator des Bochumer Teilprojekts.

Im Forschungsvorhaben „Swarm“, kurz für Software Reference Architecture for Open BIM Services, soll eine Plattform entstehen, mit der die Beteiligten die im Bauprozess benötigten Informationen austauschen können. Geplant ist eine offene Programmierschnittstelle, die es insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht, IT-Werkzeuge einzusetzen, die für ihre eigenen Prozesse optimal sind und dafür, das Projektdatenmanagement des Bauherrn mit geringem Aufwand anzuschließen. "Das bietet jungen Unternehmen, die auf Bau-IT-Lösungen spezialisiert sind, einen optimalen Marktzugang", erklärt Markus König. Dadurch, dass sich spezielle Teillösungen vernetzen, werde die digitale Unterstützung von Planungs-, Bau- und Betreiberprozessen besser.

Die Projektpartner

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Vorhaben mit 7,5 Millionen Euro im Programm „Smart Service Welt II“. 1,1 Millionen Euro fließen an die Bochumer Lehrstühle für Informatik im Bauwesen und Industrial Sales Engineering. Am Projekt beteiligt sind neben „Planen Bauen 4.0“ und der RUB die IT-Dienstleister Adesso, Think Project, E-Task Immobilien-Software und RIB Information Technologies sowie die Fraunhofer-Gesellschaft. "Swarm" ist an der Ruhr-Universität an die Worldfactory angedockt, die den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis fördert. Dort sollen Studierende mit Vertretern von kleinen und mittleren Unternehmen Softwarelösungen entwickeln, die dann über die Swarm-Plattform vertrieben werden können.Das Projekt ist offiziell am 01.04.2018 gestartet und läuft für drei Jahre. (fei)

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