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Wohnriegel-Ha_athias-Schubert

Der Freiraum der nachhaltig verdichteten Stadt liegt auf ihren Dächern. Das Flachdach ist dabei als Raumreserve eine echte Chance. Mit einer Begrünung sorgen Flachdächer zum Beispiel für ein besseres Stadt- und Gebäudeklima, ein gutes Regenwassermanagement sowie Erholungs- und Naturflächen. Ist der Dachaufbau noch intakt, lässt sich ein bestehendes Flachdach ohne Weiteres mit Mineralwolle (Stein- und Glaswolle) aufdämmen. 

Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. (FMI), sagt: „Mineralwolle verbessert den Wärmeschutz, sichert mit ihrer offenporigen Struktur den Schallschutz und als nicht brennbarer Dämmstoff den Brandschutz. Genau deshalb ist Mineralwolle bestens geeignet für anspruchsvolle Bauvorhaben wie eine Flachdachsanierung – besonders auch in lauten, dicht besiedelten Gebieten.“ 

Ein solches Bauvorhaben erhielt erst im letzten Jahr für seine gelungene Architektur eine Anerkennung beim Holzbaupreis 2020. Das Besondere: Kantstein Architekten stiegen dem alten Hamburger Wohnriegel aus den 1960er Jahren mit einem Holzaufbau und einer Mineralwolldämmung aufs Dach. Die Architekten schaffen aus ehemals ungenutzten Flachdachflächen in urbaner Nachbarschaft sehr nachhaltige, sichere und lebenswerte Wohn- und Außenräume. Ihr Sanierungsprojekt mit Holz und Mineralwolle ist deshalb prototypisch und beispielgebend für einen langlebigen und substanzerhaltenden Umgang mit Flachdachwohnhäusern der 1960er und 1970er Jahre. 

Der richtige Dämmstoff fürs Flachdach

Die Hersteller von Mineralwolle bieten spezielle Flachdachdämmplatten, die so druckstabil und belastbar sind, dass sie eine Nutzung der Dachfläche ermöglichen. Der Informationsdienst Holz schreibt außerdem in seiner Broschüre „Flachdächer aus Holz“: „Nichtbrennbare Mineralwolledämmstoffe bieten insbesondere bei großflächigen Dächern Vorteile, weil sie keinen Beitrag zur Brandlast leisten.“ FMI-Geschäftsführer Dr. Thomas Tenzler ergänzt: „Dämmplatten aus Mineralwolle ermöglichen außerdem, auch bei Flachdächern die Balkenlage zur Dämmung zu nutzen und so Aufbauhöhe zu sparen.“ So bleiben Dach- und Gebäudehöhen oft unverändert – ein entscheidender Punkt bei der Sanierung von denkmalgeschützten und baurechtlich eingeschränkten Gebäuden.

Und Mineralwolle kann noch mehr: Für Gründächer bieten einige Hersteller den Dachaufbau als Komplettsystem an. Bei diesem System punktet Mineralwolle nicht nur als brandschützende, wärme- und schalldämmende Flachdachdämmung, sondern dazu gehört auch eine weitere Vegetationsschicht aus nachhaltiger Mineralwolle als Pflanzsubstrat fürs Urban Gardening.

Zwei Varianten der nicht hinterlüfteten Flachdachsanierung mit Mineralwolle

Im Blog „Maximal Mineral“ zeigt der FMI, wie sich Flachdächer mit Mineralwolle sicher und schadensfrei sanieren und in nutzbare Flächen verwandeln lassen. Weil dabei einiges hinsichtlich Feuchteschutz und Abdichtung zu beachten ist, gehört die Flachdachsanierung immer in professionelle Hände. Deshalb kommen im Blog zwei Experten zu Wort: 

Der Flachdachexperte und Ingenieur Guido Worring erklärt die Sanierung eines nicht hinterlüfteten Flachdaches mit einer Überdämmung der tragenden Ebene. Mit Mineralwolle ist das ein sicherer Dachaufbau. Der Holzbauingenieur Jörg Bühler erläutert, worauf es ankommt, wenn man auch den Sparrenbereich bei Flachdächern mit Mineralwolle dämmt. Er verrät, welche Aspekte selbst Dachdeckerprofis oft nicht genug beachten. Mit diesen beiden Aufbauvarianten und den fachmännischen Tipps lässt sich ein Großteil der Flachdächer energetisch korrekt mit Mineralwolle sanieren und über viele Generationen erhalten.

Quelle: FMI Fachverband Mineralwollindustrie e.V.

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