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Zahlreiche Neubauvorhaben zur Behebung des akuten Wohnraummangels, dazu umfangreiche energetische Modernisierungen in den knapp 60.000 Wohnungen im Bestand – bei der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW) gibt es viel zu tun.

Bereits 2017 hatte der Konzern daher die Abteilung „Einkauf und Vertragsmanagement“ als direkten Ansprechpartner für Lieferanten geschaffen. Dank Digitalisierung können sich Handwerker dort ab sofort unkompliziert online bewerben. Damit ist der erste Schritt getan in Richtung einer langfristigen und effektiven Zusammenarbeit, denn Projekte sind in ausreichender Zahl auf Jahrzehnte hinaus vorhanden.

Aktuell fehlen bundesweit 630.000 Wohnungen. Insbesondere in den Ballungsgebieten forcieren Wohnungsunternehmen daher Neubau- und Umwandlungsprojekte. Parallel dazu rollt eine gigantische energetische Sanierungswelle durch das Land. Denn: Auf dem Weg zur Klimaneutralität des deutschen Gebäudebestands hat die Wohnungswirtschaft in den kommenden Jahren große Herausforderungen zu meistern. Laut EU-Beschluss müssen stolze 55 Prozent der CO2-Treibhausgase bis 2030 eingespart werden; die komplette Klimaneutralität Deutschlands ist bereits für 2045 vorgesehen.

Handwerksbetriebe für Projekte in Hessen gesucht

Fazit dieser neuen Fakten: Die Nachfrage nach kompetenten Handwerksbetrieben als Partner am Bau wird weiter steigen, da in den nächsten Jahren mit einem enorm wachsenden Auftragsvolumen zu rechnen ist. Das größte hessische Wohnungsunternehmen, die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW), hat als Vorreiter in Sachen Klimaschutz und Wohnungsbau auf diese Entwicklung reagiert: Ihr Kompetenzcenter „Einkauf und Vertragsmanagement“, seit 2017 zuständig für alle Anfragen externer Dienstleister, hat die Auftragsvergabe für Handwerkspartner in Hessen und den angrenzenden Bundesländern digitalisiert. Beide Seiten, Auftraggeber und Bewerber, sparen so Aufwand und kostbare Zeit, denn die Zusammenarbeit wird vom Start weg vereinfacht. Erforderlich ist lediglich ein Computer mit vorinstalliertem Webbrowser.

Digitale Vergabe wird einfacher und sicherer

Das Procedere im Detail: Firmen können sich zunächst online über ein Kontaktformular auf der Website mit allen relevanten Daten registrieren. Nach Prüfung durch das NHW-Einkaufsteam erfolgt die Eintragung in die Firmendatenbank für potenzielle Lieferanten. Je nach Bedarf werden passende Handwerksbetriebe ausgewählt und via E-Mail aufgefordert, ein konkretes Angebot abzugeben. Im nächsten Schritt werden mit den Kandidaten der engeren Wahl Verhandlungsgespräche geführt, bei Einigung ein Vertrag digital erstellt. Alle Vorgänge sind selbsterklärend, funktionieren ohne Einscannen oder Postversand,  zusätzliche Software muss hierfür nicht heruntergeladen werden. Auch Unterschriften erfolgen elektronisch, eine Kopie geht direkt an alle Beteiligten. Neben zügiger Eingabe und Bearbeitung gibt es ein weiteres Plus: Bei der nächsten passenden Ausschreibung werden automatisch alle einmal im Handwerker-Pool registrierten Betriebe wieder angefragt.

Bei Neubau, Modernisierung, Großinstandhaltung sowie technischem Facility Management muss zusätzlich eine GAEB-Datei ausgefüllt werden, die der elektronischen Anfrage beigefügt wird. Das Kürzel steht für „Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen“, ist im deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA) eingegliedert und erleichtert die Bearbeitung von umfangreichen Prozessen. Zwar ist für diesen Vorgang eine gesonderte Software nötig – sie wird jedoch kostenfrei von der NHW über einen Link bereitgestellt.

In etwa einem Jahr soll die Kommunikation dann komplett über eine eigene Online-Plattform laufen. Der Austausch von Daten zwischen Einkauf und Lieferanten wird so weitestgehend automatisiert, die Abwicklung für beide Seiten noch einfacher. Dieses neue unternehmenseigene digitale Lieferanten-Portal schafft zusätzliche wirtschaftliche Vorteile für die ausgewählten Partnerfirmen. Es wird zu einer wichtigen Adresse für eine effektive sowie langfristige Zusammenarbeit bei allen anstehenden Neubau- und Modernisierungsprojekten sowie der laufenden Instandhaltung.

Umsatzchancen für das Handwerk

Im Geschäftsjahr 2020 hat die NHW einen Jahresüberschuss von 57,2 Millionen Euro erzielt. Nicht nur deshalb gilt das hessische Wohnungsunternehmen als vertrauenswürdiger Geschäftspartner. Hier besteht weder Insolvenzgefahr noch die Sorge um Ausfall von Zahlungen. Auch eine schnelle Rechnungsabwicklung über das Portal ist gewährleistet. Der Konzern bestellt und beauftragt jährlich Waren und Dienstleistungen in Höhe von rund 350 Millionen Euro. Dabei werden mit vielen Anbietern langfristige Rahmenverträge geschlossen.

Mit ihren rund 800 Mitarbeitenden und rund 59.000 Mietwohnungen in 130 Städten und Gemeinden in Hessen gehört die Gruppe zu den Top Ten deutscher Wohnungsunternehmen. Allein 2020 wurden 766 Neubauwohnungen fertiggestellt, in 33 Bauvorhaben entstehen derzeit 3.250 Wohnungen. Bis 2025 werden mit einer Investition von 1,4 Milliarden Euro circa 3.000 neue Wohnungen errichtet. Langfristig ist eine Gesamtzahl von 75.000 Wohneinheiten im Bestand angestrebt. Um die in der NHW-eigenen Klimastrategie gesetzten Ziele zu erreichen, stehen für die energetische Voll- und Teilmodernisierung der Bestände in den nächsten fünf Jahren rund 500 Millionen Euro zur Verfügung. Kompetente Handwerksbetriebe als Partner am Bau und im Bestand werden somit auf Jahrzehnte hinaus dringend benötigt.

Quelle: Nassauische Heimstätte

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