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GIH-Juergen-Leppig

Mit der Wiederaufnahme der Neubauförderung ab Mitte April vollendet die Bundesregierung nun die Korrektur ihres abrupten Förderstopps in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (GEG) vom Januar. „Die deutlich verschlechterten Konditionen dürften allerdings dazu führen, dass viele Bauherren nach einem niedrigeren energetischen Standard oder gar nicht bauen“, befürchtet Jürgen Leppig, der Vorsitzende des größten deutschen Energieberaterverbands GIH. 

Der GIH begrüße zwar die Entscheidung des Gesetzgebers, seinen Förderschwerpunkt auf die klimatisch wirkungsvollere Bestandssanierung zu legen. Dennoch hält Leppig es für fragwürdig, die Neubauförderung so stark herunterzufahren: „Die Fördersumme zu halbieren und gleichzeitig die beliebte Zuschussvariante abzuschaffen dürfte ein ordentlicher Schlag ins Kontor vieler Bauherren sein – zumal in letzter Zeit auch noch die Kreditzinsen und Baukosten deutlich gestiegen sind.“ Vor dem Hintergrund dieser faktischen Kostensteigerung fände es der GIH-Vorsitzende nur nachvollziehbar, wenn Bauherren ihre Projekte auf den gesetzlichen Mindeststandard zurückschrauben oder ganz zu den Akten legen. „Wer sich das ambitionierte Ziel setzt, jährlich 400.000 neue Wohneinheiten zu bauen, der sollte mehr Verlässlichkeit an den Tag legen“, kritisiert Leppig.

Positiv sei, dass der Bund über die erste Fördermilliarde hinausdenke, bereits eine Anschlussförderung aufgesetzt habe und unter dem Titel „Klimafreundliches Bauen“ auch schon an der für das Jahr 2023 geplanten Neuausrichtung der Neubauförderung arbeite.

Quelle: GIH

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