Das Nachrichtenportal für TGA-, HLK- und Sanitär-Experten
Fachbeitrag: Wie Grün- und Wasserflächen städtische Hitzestaus reduzieren

Artikelinhalt

 

4. Fazit

Städte werden zukünftig verstärkt mit Hitzewellen konfrontiert werden. Stadtgrün und -Wasser können dabei einen Beitrag zur Anpassung leisten. Die Temperaturreduzierung findet jedoch immer relativ zur umgebenden Temperatur statt. Bei Hitzerekorden von 40 °C wäre der Effekt von städtischem Grün oder Wasser zwar einige Grade geringer, einer Zunahme von extrem heißen Sommern ist aber nicht vollständig entgegenzuwirken. Beschattung durch Bäume kann aber vor allem die körperliche Belastung erheblich minimieren. Darüber hinaus stellen Parkanlagen, sowie strauch- und baumreiche Inseln eine vielversprechende Lösung zur allgemeinen Abkühlung der Innenstädte dar. Zentral bei der Planung ist die Berücksichtigung einer ausreichenden Bewässerung, besonders bei Gründächern. Aufgrund seiner Dringlichkeit kommt das Thema zunehmend auf die politische Agenda. Als Werkzeug werden dabei Förderungen, sowie die Verankerung in Gesetzen und Verordnungen eingesetzt. Als Beispiele wurden die Gründachstrategie der Stadt Hamburg und das Projekt „Grünes Zimmer“ der Stadt Ludwigsburg vorgestellt.

Literatur

[1] Bowler et al. (2010): Urban greening to cool towns and cities: A systematic review of the empirical evidence. In: Landscape and Urban Planning, Volume 97, Issue 3.
[2] Bruse (2003): Stadtgrün und Stadtklima. In: LÖBF- Mitteilungen, 1/03.
[3] Kleerekoper et al. (2012): How to make a city climateproof, addressing the urban heat island effect. In: Resources, Conservation and Recycling, Voume 64.
[4] Doick et al. (2013): Air temperature regulation by urban trees and green infrastructure. In: Forest Research.
[5] Umweltamt Nürnberg (2012): Handbuch Klimaanpassung.
[6] Gago et al. (2013): The city and urban heat island: A review of strategies to mitigate adverse effects. In: Renewable and Sustainable Energy Reviews, Volume 25.
[7] Doick et al. (2014): The role of one large greenspace in mitigating London’s nocturnal urban heat island. In: Science of the Total Environment, Volume 493.
[8] Santamouris (2012): Cooling the cities – A review of reflective and green roof mitigation technologies. In: Solar Energy, Volume 103.
[9] Hoag (2015): How cities can beat the heat. In: Nature, Volume 524.
[10] Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung BBSR (2015): Überflutungs- und Hitzevorsorge durch die Stadtentwicklung.
[11] Manteghi et al. (2015): Waterbodies an urban microclimate: A review. In: Modern Applied Science, Volume 9, No. 6.
[12] Fröhlich et al. (2012): Modeling of changes in thermal bioclimate: examples based on urban spaces in Freiburg, Germany. In: Theoretical and Applied Climatolo- gy, Volume 111.
[13] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (2015): Grünbuch Stadtgrün.
[14] Bundeskabinett (2011): Aktionsplan Anpassung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel.
[15] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (2015): Bekanntmachung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über die Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
[16] Stadt Hamburg: Was ist die Hamburger Gründachstrategie? http://www.hamburg.de/gruendach/4419198/ was-ist-gruendachstrategie/ (Zugriff 26.04.16).
[17] Verband Region Stuttgart: Grünes Zimmer Ludwigsburg. https://www.region-stuttgart.org/aufgaben-und-projekte/regionalplanung/projekte/turas/gruenes-zimmer/ (Zugriff 26.04.16).

Über den Autor

Xander Wilhelm hat diesen Beitrag 2016 als Praktikant des Arbeitskreis Wasser im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) verfasst.

  • 2011 – 2012: Studium der Biologie (B.Sc.), Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
  • 2012 – 2013: Selbständigkeit im Bereich Innenausbau: Montage von Wänden & Decken im Trockenbau, Altbausanierung, Dämmung & Luftdichtheit, Ladenbau, Rückbau
  • 2012 – 2016: Studium der Geographie und der Internationalen Waldwirtschaft (B.Sc.), Albert Ludwigs Universität Freiburg
  • 2016: Praktikant im AK Wasser, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)
  • Seit 2016: Studium der Architektur & Stadtplanung (B.Sc.), Universität Stuttgart

Kontakt

Arbeitskreis Wasser im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)
Alfred-Döblin-Platz 1
79100 Freiburg
Tel.: +49 761 4568 71 53
www.akwasser.de

Schlagwörter: ,
0
0
0
s2smodern