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Bauverbände einverstanden mit Gebäudeenergiegesetz-Entwurf

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) begrüßt den seit 01.11.2018 vorliegenden Referentenentwurf zum Gebäudeenergiegesetz. Die energetischen Anforderungen nach EnEV 2016 bleiben danach sowohl im Neubau als auch im Gebäudebestand bestehen.

Gebäudebestand modernisieren

Damit sei der Niedrigstenergiestandard für Deutschland definiert. Dieser entspreche den Forderungen des ZDB, die sich auch aus dem Ergebnis der Baukostensenkungskommission ergäben, erklärte Wolfgang Schubert-Raab, Vizepräsident für Unternehmensentwicklung und Technik des ZDB: „Die Baukosten zeigen, dass mit der derzeit geltenden Energieeinsparverordnung eine wirtschaftliche Grenze erreicht ist. Für darüber hinaus gehende energetische Standards muss eine Förderung erhalten bleiben. Eine Verschärfung der energetischen Anforderungen in Richtung Passivhaus, wie sie von einigen Organisationen und Institutionen gefordert wird, halten wir für falsch. Den heutigen energetischen Standard mit den seit 2016 in der EnEV festgeschriebenen Anforderungen als Niedrigstenergiegebäude zu definieren, ist vollkommen ausreichend. Im Sinne des Klimaschutzes ist es viel effektiver, den Gebäudebestand energetisch zu modernisieren“, erläutere Schubert-Raab.

Eine CO2-Bepreisung der Energieträger, wie die Bundesregierung sie derzeit diskutiert, lehnt der Verband ab. Sie würde am Ende einer Vereinfachung des Nachweises entgegenstehen und Folgekosten bei Planern und Ausführenden verursachen. „Insbesondere Mieter haben keinen Einfluss auf den Energieträger; sie müssten die höheren Mieten aber bezahlen“, so Schubert-Raab.

Energieeffizientes Bauen

Zum Abschluss versicherte Schubert-Raab: „Dennoch: Energieeffizientes Bauen ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns stellen. Dabei gilt es, Klimaschutz, Ressourcenschonung und die Unabhängigkeit von Energieimporten mit bezahlbarem Wohnraum in Einklang zu bringen. Wir begrüßen daher die Anstrengungen um energieeffizientes Bauen, gleichwohl bedarf es weiterer Entwicklungen bei den Baustoffen und den Konstruktionen sowie den sicheren Umgang bei Planung und Ausführung.“ (fei)

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