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DUH: Neue Broschüre „Klimaschutz in den eigenen vier Wänden“

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Verbraucherbroschüre mit Tipps zum klimafreundlichen Heizungstausch und zur Gebäudesanierung veröffentlicht.

"Planung ist der entscheidende Faktor"

Die Hälfte aller Heizungsanlagen in Deutschland ist 15 Jahre und älter. Eine Erneuerung kann nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 reduzieren. "Planung ist hier der entscheidende Faktor. Häufig wird erst gehandelt, wenn die Anlage kaputtgeht. Dann liegen die wichtigen Informationen für die Wahl einer kosteneffizienten und klimafreundlichen Anlage nicht vor. Dem möchten wir mit der Broschüre vorbeugen", sagt Peter Ahmels, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH. In der Broschüre „Klimaschutz in den eigenen vier Wänden“ fasst die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zusammen, wie sich der Heizungstausch und die Gebäudesanierung sowohl für die Bewohner als auch für den Klimaschutz lohnen.

Heizungstausch kombinieren

Grundsätzlich empfiehlt die DUH, mit dem Heizungstausch immer auch Effizienzmaßnahmen am Gebäude und der Wärmeverteilung zu kombinieren. Durch die Dämmung der Fassade und des Daches sowie den Einbau neuer Fenster und Türen, könnten Wärmeverluste nach Außen reduziert und der Heizbedarf zugleich verringert werden. Welche konkreten Maßnahmen sinnvoll sind, müsse bei jedem Gebäude individuell betrachtet werden.

Klimavorteile durch Wärmepumpe

Besonders klimafreundlich sei eine Kombination aus Sanierungsmaßnahmen am Haus mit einer Wärmepumpe. Die Klimavorteile der Wärmepumpe wüchsen mit zunehmendem Anteil erneuerbaren Stroms zukünftig immer weiter an. Auch durch den Umstieg auf erneuerbare Heizstoffe wie Holzpellets oder den Anschluss an ein erneuerbares Wärmenetz könnten klimaschädliche Emissionen deutlich reduziert werden. Neue Ölheizungen sollten laut DUH wegen der hohen klimaschädlichen Emissionen nicht mehr eingebaut werden. Ab dem Jahr 2030 sollten auch keine neuen Gasheizungen mehr installiert werden, da die CO2-Emissionen bis 2050 auf nahezu Null gesenkt werden müssten.

"Investitionen im Gebäudebereich und bei der Wärmeversorgung rechnen sich nur langfristig. Jeder Gebäudeeigentümer stellt mit seiner Entscheidung die Weichen für den Klimaschutz für viele Jahre. Umso wichtiger ist es, jetzt die richtige Wahl zu treffen", sagt Ahmels. Außerdem sei vor allem der Gesetzgeber beim Klimaschutz in der Verantwortung.  "Die Gebäudebesitzer brauchen zusätzliche finanzielle Anreize, damit unsere Gebäude bis 2050 klimaneutral sind" , so Ahmels weiter. Neben der Förderung von Dämmmaßnahmen und erneuerbaren Energien für die Wärmeversorgung, würde insbesondere eine Abgabe auf das klimaschädliche Gas CO2 den Umstieg auf CO2-freie Heizsysteme unterstützen und die Gebäudesanierung voranbringen. (fei)

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