Zur Überprüfung von Brandschutzkonzepten bei Neubauten und Bestandsimmobilien hat TÜV Rheinland ein neues Brandrauchsimulationsgerät entwickelt und zum Patent angemeldet. Die Anlage erzeugt mithilfe von 400 Gasflammen Hitze und durch Generatoren Theaternebel.
Testlauf ohne wirklichen Schaden
Statt des bei Bränden entstehenden Gift- oder Rauchgases handelt es sich um ungefährlichen weißen Rauch. Damit werden starke Rauchentwicklungen innerhalb eines Gebäudes fingiert, ohne dabei dem Gebäude in irgendeiner Art und Weise zu schaden. So kann der technische Zustand einer Immobilie überprüft werden und bietet dem Betreiber und Nutzer Gewissheit mit Blick auf regulatorische Rahmenbedingungen.
"Anders als bei bisherigen Systemen bietet unsere Innovation die Möglichkeit, Brandschutzanlagen auch in genutzten Räumen zu testen. In einem Einkaufszentrum zum Beispiel, ohne dass die Waren in den Läden beschädigt werden oder einen unangenehmen Geruch annehmen, und ebenso in bewirtschafteten Lagerräumen" , sagt Markus Ruf, Prokurist bei TÜV Rheinland Industrie Service Deutschland.
Entrauchungsanlagen auf Wirksamkeit prüfen
Bauherren beziehungsweise Betreiber von öffentlichen Gebäuden sind nach dem Bauordnungsrecht der Länder verpflichtet, Schutzmaßnahmen, die der Entstehung eines Brandes sowie der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorbeugen, zu ergreifen. Dies sei laut Ruf oft mit enormen Kosten verbunden, sollten Anlagen nicht ordnungsgemäß arbeiten oder installiert worden sein. Ein Brandrauchsimulator sei eine effektive Methode, um die Entrauchungsanlagen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. (fei)