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Hybridsysteme, zum Beispiel die Kombination von Öl-Brennwerttechnik und Photovoltaik, sorgen dafür, Treibhausgasemissionen im Gebäudebestand zu reduzieren. (Quelle: IWO)

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IWO unterstützt das geea-Maßnahmenpaket

Das IWO – Institut für Wärme und Oeltechnik, Mitglied in der geea, bezeichnet die vorgeschlagenen Maßnahmen als einen sehr wichtigen Beitrag in der Debatte. IWO-Geschäftsführer Adrian Willig: „Das vorgelegte Maßnahmenpaket zeigt, dass wir alle Möglichkeiten und Technologien ausschöpfen müssen, um die ambitionierten Klimaziele im Gebäudebereich zu erreichen.“ Der Wärmemarkt zeichne sich durch eine große Bandbreite aus. Da im ländlichen Bereich vielfach eine Umstellung auf rein erneuerbare Energieträger kurzfristig nicht realisierbar sei, müssten die vorhandenen Potenziale zur Senkung von Treibhausgasemissionen „konsequent und technologieoffen“ umgesetzt werden. Willig: „Dabei kann auch der Ölheizungsbestand zur Erreichung der Klimaziele 2030 beitragen.“

Wie das IWO mitteilt, wurde seit 1990 im Hinblick auf die Treibhausgasemissionen ölbeheizter Gebäude bereits überdurchschnittlich viel erreicht: Nach neuesten Berechnungen konnten die Emissionen aus Heizöl in Wohngebäuden sowie im Bereich Gewerbe, Handel und Dienstleistungen bis 2017 bereits um 45 Prozent reduziert werden. „Durch mehr Effizienz, etwa durch Heizungsmodernisierungen mit Brennwerttechnik und energetische Verbesserung von Gebäudehüllen, können die Treibhausgasemissionen noch weiter sinken“, ist Willig überzeugt. „Dazu sind die von der geea vorgeschlagenen Fördermaßnahmen wie zum Beispiel eine steuerliche Förderung energetischer Gebäudesanierungen ein wesentlicher Schlüssel.“

IWO-Geschäftsführer Adrian Willig

Bild 3: IWO-Geschäftsführer Adrian Willig. (Quelle: IWO)

Hybridheizungen und neue Brennstoffe

Die Kombination von Öl-Brennwerttechnik und regenerativen Energieträgern in Hybridheizungen sorgt dafür, den Bestand zusätzlich „grüner“ zu machen. „Dafür sollten beispielsweise auch derzeit abgeregelte erneuerbare Strommengen in Hybridheizungen nutzbar gemacht werden“, schlägt Adrian Willig vor. Einen weiteren wichtigen Schritt sieht der IWO-Geschäftsführer in der ganzheitlichen Betrachtung und Förderung von hybriden Systemen. Dazu zählten auch Photovoltaik-Hybridsysteme zur anteiligen Nutzung von selbst erzeugtem Strom für die Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung. Darüber hinaus könnten auch die Brennstoffe selbst zu weiteren Treibhausgasminderungen beitragen. Willig: „Die Anerkennung flexibler Erfüllungsoptionen zur Minderung der brennstoffseitigen Treibhausgasemissionen wäre eine sinnvolle Maßnahme.“ Die Politik sieht Willig auch in der Pflicht, wenn es darum geht, innovative Technologien wie etwa Power-to-X mit geeigneten Markteinführungsprogrammen und verlässlichen Rahmenbedingungen zu unterstützen. In Summe wären mit den verschiedenen Maßnahmen auch im ölbeheizten Gebäudebestand die Klimaziele erreichbar. (kew)

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