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Stromerzeugung: Windkraft legt zu, Kohle bleibt wichtig

Im 1. Quartal 2019 wurde knapp 14 Prozent mehr Strom durch erneuerbare Energien erzeugt als im Vorjahreszeitraum.  Die Kohle bleibt dennoch der wichtigste Energieträger für Deutschland.

Windreiches erstes Quartal 2019

Von Januar bis März 2019 wurden in Deutschland 62 Milliarden kWh Strom durch erneuerbare Energien erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war das ein Anstieg von 13,7 % gegenüber dem Vorjahresquartal.  Diese Entwicklung ist vor allem auf ein sehr windreiches 1. Quartal zurückzuführen: So stieg allein die durch Windkraft erzeugte Strommenge in diesem Zeitraum um 23,2 %. Die durch Kohle produzierte Menge sank zwar um 20 %; dennoch stellt die Kohle mit einem Anteil von 32 % nach wie vor den wichtigsten Energieträger für die Stromerzeugung, gefolgt von Windkraft (27 %) und Kernenergie (13 %).

Die insgesamt eingespeiste Strommenge ging im 1. Quartal 2019 gegenüber dem 1. Quartal 2018 um 2,3 % auf 150 Milliarden Kilowattstunden zurück. Die eingespeiste Strommenge orientiert sich in erster Linie am bestehenden Strombedarf, wobei für Strom aus erneuerbaren Energien ein gesetzlich festgeschriebener Einspeisevorrang besteht. Vor allem daraus erklärt sich der überdurchschnittliche Rückgang der mittels konventioneller Energieträger erzeugten Strommenge um 11,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Innerhalb der konventionellen Energieträger ist die Entwicklung sehr uneinheitlich: Während die durch den Einsatz von Kohle produzierte Strommenge um 20 % sank, nahm die durch Kernenergie (+3,9 %) beziehungsweise Erdgas (+3,4 %) erzeugte Menge zu. Der Rückgang bei der produzierten Strommenge aus Kohlekraft hängt damit zusammen, dass die Kohlekraftwerke im 1. Quartal 2019 aufgrund der hohen Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien und deren Vorrangstellung häufig hoch- und heruntergefahren werden mussten. (aho)

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