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Die Gebäude-Allianz, ein Zusammenschluss von über 25 Verbänden, hat einen 5-Punkte-Plan für Maßnahmen vorgelegt, mit denen sich die erhöhten Ziele für den Gebäudesektor im Entwurf des neuen Klimaschutzgesetzes sicher erreichen lassen. Der Gebäudesektor hat sein Klimaziel des vergangenen Jahres bereits als einziger knapp verfehlt.

Das Bundesbauministerium ist deshalb gesetzlich verpflichtet, ein Sofortprogramm vorzulegen. Berechnungen zeigen zudem, dass bis zum Jahr 2030 eine drastisch wachsende Ziellücke entsteht, wenn nicht schnell gegengesteuert wird und bis dahin fast 45 % der aktuellen Treibhausgasemissionen eingespart werden. Das Bündnis aus Umweltverbänden, Gewerkschaften, Verbraucherschutz-, Mieterschutz- und Unternehmensverbänden setzt mit seinen Forderungen ein klares Zeichen für ambitionierten Klimaschutz im Gebäudesektor und betont dabei auch die Chancen: ambitionierte Maßnahmen sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch sozialverträglich umsetzbar und wirtschaftlich attraktiv.

Konkret fordert die Gebäude-Allianz ein besseres Zusammenspiel aus Fördern und Fordern: Unterstützt durch bedarfsgerechte Förderprogramme sollen energetische Mindeststandards für Bestandsgebäude den Eigentümern den Weg zur Klimaneutralität aufzeigen und zusätzliche Modernisierungen, besonders der Gebäude mit den höchsten Energiebedarfen, anstoßen. Bei der Lastenverteilung der CO2-Bepreisung zwischen Mietern und Vermietern sei es dringend geboten, die Abwälzung der gesamten Kosten allein auf die Mieter umgehend zu beenden, da Mieter keinen Einfluss auf den energetischen Zustand ihrer Wohnung oder die Art der Heizung haben. Zudem müssten bereits heute erprobte Technologien für eine erneuerbare Wärmeversorgung verstärkt zum Einsatz kommen und sogenannte fossile „Lock-in-Effekte“ zu vermeiden. Auch die öffentliche Hand könne und müsse ihren Beitrag zur Zielerreichung im Gebäudesektor leisten und neue Gebäude bereits ab 2023 klimaneutral bauen sowie eine verbindliche höhere Modernisierungsrate umsetzen und Lebenszyklusanalysen beauftragen.

Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE), dazu: „Der Gebäudesektor ist für etwa ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich und das Schlusslicht bei der Erfüllung der Klimaziele. Deshalb sind Erneuerbare Energien hier in besonderem Maße voranzubringen. Es gibt dabei keine technischen Restriktionen mehr, die gegen deren Einsatz sprechen. Zudem ist die CO2-Bepreisung sozial gerecht auszugestalten, um die Akzeptanz des wichtigen Lenkungsinstruments auf dem Weg zu einem klimaneutralen Bestand nicht zu gefährden.“

Weiterführende Informationen:

  • Das Positionspapier der Gebäude-Allianz finden Sie hier.
  • Das BEE-Positionspapier zur CO2-Bepreisung finden Sie hier.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 50 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Geothermie und Wasserkraft. Zu unseren Mitgliedern im Wärmesektor zählen u. a. der Bundesverband Wärmepumpe, der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Bundesverband Geothermie, der Fachverband Biogas und die im Hauptstadtbüro Bioenergie zusammengeschlossenen Verbände. Wir vertreten auf diese Weise 30 000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5 000 Unternehmen, 316 000 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerke. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.

Quelle: Bundesverband Erneuerbarer Energien e.V. BEE

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