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Fußbodenheizungsmarkt profitiert vom Bauboom

Der Markt für Fußbodenheizungen in der DACH-Region wächst seit Jahren. Neben dem Kundensegment Nummer 1, den Ein- und Zweifamilienhäusern, zeichnet sich aber auch ein anderer Wachstumstreiber ab.

Große Wohnbauten holen auf

Haupttreiber für das stetige Wachstum des Fußbodenheizungsmarktes ist neben der zunehmenden Beliebtheit von Flächenheizungen – insbesondere im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser sowie in Mittel- bis Hochpreissegment für Wohnungen – der derzeitige Wohnbauboom in Deutschland und Österreich. Zu diesem Ergebnis kommt das Beratungsunternehmen  Interconnection Consulting.

Die Anzahl der Baufertigstellungen im Wohnbau in der DACH-Region ist demnach zwischen 2015 und 2018 um durchschnittlich 5% gestiegen jährlich gestiegen. Der Markt für Fußbodenheizungen verzeichnete im Jahr 2018 ein Plus von 4,2 % gegenüber dem Vorjahr. „Diese Dynamik wird in Zukunft nicht mehr aufrechtzuerhalten sein, was Auswirkungen auf den Fußbodenheizungsmarkt haben wird“, so Ernst Rumpeltes, Autor der Studie.

Doch auch die großen Wohnbauten holen auf: ­ Aufgrund der deutlichen Verschiebung der Wohnbauaktivität zugunsten des mehrgeschossigen Wohnbaus in Deutschland und Österreich könne ein „klarer Trend zu Gunsten des MGWBs beobachtet werden“, erläutert Interconnection Consulting. Die Prognosen für das Kundensegment „Mehrgeschossiger Wohnbau“ übertreffen mit einem CAGR (Compound Annual Growth Rate) von 3,2% klar die Gesamtmarktentwicklung von CAGR 0,9%.

Deutschland ist Wachstumslokomotive

Deutschland ist dabei nicht nur der größte Markt innerhalb der DACH-Region (79,8%), sondern auch der attraktivste in Hinblick auf den vergleichsweisen hohen Anteil an Baufertigstellungen von Ein- und Zweifamilienhäusern. Insgesamt lag das Wachstum in Deutschland mit 4,4% in Menge, so hoch wie in keinem anderen Land (Österreich 4,2%, Schweiz 3,0%).

Konträr dazu ist die Situation in der Schweiz: Aufgrund des Mangels an verfügbarem Bauland und entsprechend hohen Kosten liegt der Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern dort lediglich bei 12% (zum Vergleich liegt in Deutschland der Anteil an fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäusern bei 41%). Dementsprechend stärker ist in der Schweiz der mehrgeschossige Wohnbau (MGWB), der 52,3% ausmacht. „Insgesamt wird der Markt für Fußbodenheizungen in Deutschland um 1,0%, in Österreich 0,4% und in der Schweiz 0,1% durchschnittlich jährlich ansteigen“, prognostiziert Interconnection Consulting.

Nasssysteme dominieren

Klassische hydraulische Nasssysteme dominieren den Markt. Innerhalb des Segments der hydraulischen Heizsysteme liegen Nasssysteme mit einem Marktanteil von 85,2% zwar weit voran, Trockensysteme gewinnen allerdings stetig an Bedeutung. Zwischen 2018 und 2021 erzielen Trockensysteme ein CAGR von 1,8%. Nasssysteme hingegen wachsen im selben Zeitraum nur um 0,8%. Insgesamt sind die hydraulischen Heizsysteme mit einem Anteil von 92,5% am Markt klar dominierend. Elektrische Fußbodenheizsysteme erreichen lediglich einen Marktanteil von 7,5%. Aufgrund ihrer hohen Betriebskosten könnten sich die elektrischen Systeme kaum am Markt durchsetzen, so Studienautor Ernst Rumpeltes. (Interconnection / aho)

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