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Zukunft Altbau

Klimafreundlicher heizen dank Heizungscheck – Kopplung mit Wartung spart Kosten. Zukunft Altbau rät, rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit die Heizung überprüfen zu lassen.

Hauseigentümer bemerken meist nicht, wenn die eigene Heizung schlecht geregelt ist und ineffizient arbeitet. Ein regelmäßiger Heizungscheck deckt die Schwachstellen auf. Die Beseitigung der Mängel senkt die Betriebskosten um bis zu 15 Prozent. Den Check sollten Hauseigentümer rechtzeitig vor dem Winter durchführen lassen, empfehlen die Experten von Zukunft Altbau, dem vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Informationsprogramm. Denn oft ist es im Herbst schwierig, noch vor dem Beginn der Heizperiode einen Termin vom Handwerker zu bekommen. Die Reparaturen im Sommer erledigen zu lassen, vermeidet darüber hinaus Heizungsabschaltungen in der kalten Jahreszeit. „Ein Heizungscheck lohnt sich für den Geldbeutel und das Klima“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Die Kosten rechnen sich meist schon nach wenigen Jahren.“ Besonders sinnvoll ist es, den Heizungscheck mit der Heizungswartung zu kombinieren, da es hier Überschneidungen gibt. Das spart Mehrarbeit und unnötige Ausgaben.

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Ein Heizungscheck ist für jede Art von Heizung sinnvoll. Je älter das Gerät ist, desto wichtiger wird es, die Heizung regelmäßig auf ihre Schwachstellen überprüfen zu lassen. Denn häufig verursachen defekte Bauteile oder ungeregelte Pumpen bei der Heizung unnötig hohe Energiekosten. Nach einem Check oder einer Wartung kann die Empfehlung des Fachpersonals auch lauten, zeitnah über einen Heizungstausch nachzudenken. Viele Heizungen in Deutschland sind überaltert, ein Tausch lohnt sich häufig schon nach weniger als 20 Jahren – je nach Typ des alten Kessels.

Heizung rechtzeitig inspizieren lassen

Der ideale Zeitpunkt für einen Heizungscheck ist der Sommer: Dann können eventuell anfallende Reparaturen noch rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit durchgeführt werden. Besonders lohnenswert ist es, den Heizungscheck dann durchzuführen, wenn der Fachhandwerker ohnehin zur Heizungswartung im Haus ist. Das spart Zeit und Anfahrtskosten. Zudem entfällt unnötige Doppelarbeit: Denn beim Heizungscheck fallen Schritte an, die auch Teil einer Wartung sind.Zu einer Heizungswartung gehört die Überprüfung der Anlage. Techniker inspizieren dabei den Heizkessel, den Brenner, die Heizungspumpe sowie die Regelung. Auch Verschleißteile, wie Düsen und Filtereinsätze, werden geprüft und bei Bedarf ausgetauscht. Je nach Heizungsart fallen zusätzliche Arbeiten wie die Reinigung einzelner Komponenten an. „Die Bedeutung einer jährlichen Wartung sollten Hauseigentümer nicht unterschätzen“, betont Rüdiger Fleck von der Energieagentur Regio Freiburg. „Sie gewährleistet die Sicherheit der Anlage und einen energiesparenden Betrieb.“

Heizungscheck: Das Heizsystem auf dem Prüfstand

Während bei einer Wartung die Heizanlage überprüft wird, bezieht ein Heizungscheck das gesamte Heizungssystem mit ein. Techniker prüfen dabei, ob ein hydraulischer Abgleich vorgenommen wurde. „Ein Abgleich ermöglicht eine gleichmäßige Wärmeabgabe an alle Heizkörper, so dass überall mit gleicher Einstellung der Thermostate die gewählte Temperatur erreicht wird. Auch störende Pfeifgeräusche der Ventile lassen sich dadurch verhindern“, erklärt Fleck. Anhand einer Heizlastberechnung bestimmen Fachleute, wie viel Wasser jeder Heizkörper benötigt, wie hoch der Druck der Heizungspumpe und wie das Thermostatventil eingestellt sein muss. Auch die energetische Qualität der Gebäudehülle spielt beim Heizungscheck eine wichtige Rolle. Denn: Je besser das Gebäude gedämmt ist, desto geringer kann die Leistung der Heizung ausfallen, ohne dass die Bewohner frieren müssen.

Zum Heizungscheck sowie zur Heizungswartung gehört es, die Heizungspumpe zu überprüfen. Sie befördert die Wärme vom Kessel zu den Heizkörpern. In vielen Haushalten ist sie veraltet und ungeregelt. Dann laufen die Pumpen an mehr als 200 Tagen im Jahr rund um die Uhr, sogar wenn die Heizkörperventile zugedreht sind. Zudem sind sie im Verhältnis zum Wärmebedarf des Gebäudes oft zu groß dimensioniert. Mit jährlichen Kosten von 120 bis 160 Euro gehören sie dann zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Moderne Hocheffizienzpumpen verbrauchen rund 90 Prozent weniger Strom. Ob ein Austausch vorgenommen werden sollte, können Techniker feststellen. Die Faustregel: Sind Heizungspumpen bereits seit mehr als zehn Jahren in Betrieb, lohnt sich der Tausch. Das Baujahr steht auf dem Typenschild der Pumpe.

Wichtig für den energiesparenden Heizbetrieb ist auch eine optimal eingestellte Heizungsregelung. Sie zu überprüfen ist deshalb ein weiterer Bestandteil eines Heizungschecks, teilweise auch einer Wartung. Die Heizungsregelung sorgt dafür, dass in den Räumen die gewünschte Temperatur erreicht wird und möglichst energiesparend konstant bleibt. Mit der Regelung lässt sich auch die Vorlauftemperatur etwa zwei Stunden vor dem Zubettgehen absenken und rechtzeitig vor dem Aufstehen wieder erhöhen. Das spart je nach Gebäude einige Prozent Energie ein. Vor allem im Winterurlaub lohnt sich die Temperaturabsenkung: Die Temperatur wird dann den ganzen Tag auf die Nachttemperatur oder sogar noch tiefer abgesenkt. Das senkt die Heizkosten spürbar. Im Sommer sollten Hauseigentümer die Heizung ganz abschalten und nur das Warmwasser für Bad und Küche heiß halten.

Quelle: Zukunft Altbau

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