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Allianz freie Wärme

Ob Privatperson, Kommunalpolitiker, Handwerker oder Ingenieurbüro, wer heutzutage ein Haus oder sogar eine ganze Wohnsiedlung plant, sollte für das optimale Wärmekonzept in den Gebäuden energetische und klimapolitische Vorgaben im Blick haben. Um die ambitionierten europäischen und nationalen Klimaschutzziele zu erreichen, müssen insbesondere im Wohnungsbau die Energieverbräuche und CO2-Emissionen gesenkt werden. Grundsätzlich werden Wohnimmobilien zentral von einem Wärmeversorger per Nah- und Fernwärme oder dezentral, mit individueller Heizungstechnik im Haus beheizt.

Aber schon alleine wegen unterschiedlichen Kosten lohnt es sich, alles einmal durchzurechnen, um für sich oder die Bürger ökonomisch und ökologisch gesehen verbraucherfreundliche und vor allem bezahlbare Heizungslösungen zu finden. Pauschale oder einem Trend folgende Lösungen sind nach Ansicht von Fachleuten nicht zielführend. Ein neuer Wärmevergleich-Rechner unter www.freie-waerme.de hilft jetzt ohne großen Aufwand, mit wenigen Klicks und Eingaben, in puncto Wärmekosten, Primärenergiebedarf sowie CO2-Emissionen das ideale Heizungssystem für Wohngebäude zu ermitteln.     

Wärmekosten, Primärenergiebedarf sowie CO2-Emissionen im Blick

Egal ob es sich um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus, oder gar eine ganze Siedlung handelt, das kostenfreie, von der VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V., entwickelte Online-Tool vergleicht anonym und sehr anschaulich die Wärmekosten, den Primärenergiebedarf sowie die CO2-Emissionen des jeweiligen Wärmesystems. Nach allgemeinen Angaben wie etwa zur Person, zum Versorgungsgebiet und zum energetischen Zustand des Gebäudes können zum Berechnungsvergleich weitere Aspekte wie die Gebäudeart und Größe, zusammen mit der gewünschten Heizungstechnik, ausgewählt werden. „Wenn es um wirtschaftliche, bezahlbare und klimapolitisch hilfreiche Wärmelösungen für die Zukunft geht, sind pauschale Aussagen oder Trends nicht zielführend. Dafür sind die Wünsche, Möglichkeiten und Strukturen in den Kommunen zu unterschiedlich“, erläutert Andreas Müller, Geschäftsführer Technik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) in Sankt Augustin. Der Wärmevergleich-Rechner hilft Verbrauchern und Fachleuten im konkreten Fall einfach und unkompliziert. Nach Eingabe der notwendigen Informationen erhalten sie am Ende übersichtliche Tabellen und Balkendiagramme als Ergebnis.

Zentrale und dezentrale Wärmeversorgung im Systemvergleich

Zentrale, leitungsgebundene Wärmenetze wie etwa Nah- und Fernwärme, stellen in Wohngebieten mit zum Beispiel hoher Anschlussdichte eine Möglichkeit des Heizens dar, sind aber oft mit Anschluss-, Benutzungszwängen und Verbrennungsverboten belegt. Die meist hohen
Investitions-, sowie Betriebs- und Wartungskosten werden auf die Wärmekunden umverteilt. Außerdem binden sie als monopolistisch geprägte Systeme ihre Wärmekunden mit monatlichen Grundkosten auf viele Jahre, in der Regel ohne Alternativen.

In dezentrale, moderne, digital gesteuerte Heizungstechniken – basierend auf den Energieträgern Gas, Öl, Holz, Strom und Sonne – investiert der Hausbesitzer individuell nach Bedarf und seinen Möglichkeiten vor Ort. Er trägt die Wartungskosten alleine, heizt aber aufgrund der technischen Kombinationsmöglichkeiten mit Einbindung erneuerbarer Energien, Energiebeschaffung und -lagerung energieeffizient, flexibel und unabhängig.

Bevor sich Immobilienbesitzer und Bauherren hinsichtlich der Wärmelieferung für viele Jahre binden, sollten sie daher die Systeme eingehend vergleichen und dafür ausgewiesene Fachleute wie etwa Heizungsbauer, Schornsteinfeger oder Energieberater heranziehen. Sie kennen sowohl die unterschiedlichen Heizungssysteme, als auch die örtlichen Begebenheiten aufgrund unterschiedlicher Gebäude und Wohngebiete, und beziehen die individuellen Wünsche sowie finanziellen Möglichkeiten der Hausbesitzer mit ein.

Neutrale Berechnung auf Basis wissenschaftlicher Studie

Der Wärmevergleich-Rechner basiert auf den Berechnungen im Rahmen der wissenschaftlichen Studie „Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgung im deutschen Wärmemarkt“ aus dem Jahr 2016. Die Rechenergebnisse beruhen auf gängigen Berechnungsverfahren, öffentlich zugänglichen und normativen Werten. Die im Online-Rechner hinterlegten Energie- und Betriebskosten wurden mit Werten aus dem Jahr 2019 aktualisiert.

Quelle: Allianz Freie Wärme Weitere 

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