Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und das Institut für Wärme und Mobilität (IWO) bringen gemeinsam eine neue Variante treibhausgasreduzierten Heizöls zum Einsatz. Im Rahmen eines mindestens zweijährigen Praxistests werden insgesamt 21 Wohngebäude mit einer sogenannten R33-Brennstoffkombination versorgt, die zu einem Drittel aus treibhausgasreduzierten Komponenten besteht. Ziel ist es, deren Einsatzreife zu erproben.
„Deutschlandweit gibt es rund 5,5 Millionen Ölheizungen. Viele dieser Heizungen sind aus technischen oder finanziellen Gründen nicht ohne weiteres durch andere Heizsysteme ersetzbar. Und das ist auch gar nicht nötig, denn auch ölbeheizte Gebäude können die Klimaziele erreichen. Durch Effizienzsteigerungen – etwa mittels Modernisierung mit Brennwerttechnik und Gebäudedämmung – sowie den Einbau von Hybridtechnik lässt sich der Brennstoffbedarf stark reduzieren. Die verbleibenden Mengen könnten dann durch den Einsatz zunehmend treibhausgasreduzierter Brennstoffe abgedeckt werden“, erklärt IWO-Geschäftsführer Adrian Willig.
„Öl-Brennwertkessel bleiben oftmals eine geeignete Lösung für den dringend erforderlichen Austausch der fast 4,8 Millionen veralteten ineffizienten Ölkessel, zumal mit der Effizienzklasse A gekennzeichnete Öl-Brennwertkessel in vielen Fällen mit der erneuerbaren Energie Solarthermie kombiniert werden. Wenn solch eine Anlage zudem mit treibhausgasreduzierten flüssigen Energieträgern betrieben wird, weist sie einen exzellenten CO2-Foodprint auf“, so BDH-Hauptgeschäftsführer, Andreas Lücke. „Verfügbarkeit und geeignete Rahmenbedingungen vorausgesetzt, können solche Systeme einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.“
Quelle: IWO