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Dem Smart Home gehört die Zukunft – doch in der Gegenwart hat sich zumindest smartes Heizen noch nicht durchgesetzt. Eine repräsentative YouGov-Umfrage* zeigt, dass nur 8 Prozent der Deutschen an ihren Heizkörpern smarte Thermostate nutzen. Weitere 16 Prozent planen immerhin die Anschaffung der cleveren Regler, die man auch in der Mietwohnung selbst anbringen kann. Aber mehr als drei Viertel der Deutschen lassen die Heizvorteile liegen: Sie interessieren sich aktuell nicht für die Technologie, die sowohl Heizkosten als auch den CO2-Ausstoß reduzieren kann.

Bei Männern gibt es mehr Nutzer und Interessenten für die smarten Thermostate (30 Prozent) als bei den Frauen (19 Prozent) – was sich mit der oftmals höheren Technikaffinität von Männern erklären lässt. Ein deutlicher Unterschied zeigt sich auch in den verschiedenen Altersgruppen: Bei den über 55-jährigen Deutschen ist das Desinteresse an der Technologie mit 82 Prozent besonders hoch, während das Desinteresse bei 18-34-Jährigen nur bei rund 70 Prozent liegt.

Der Anteil von Nutzern und Interessanten an dieser Smart Home-Technologie steigt auch mit der Größe des Haushalts, wie die aktuelle Umfrage zeigt: Während nur 15 Prozent der Befragten eines Single-Haushalts den aktuellen und potenziellen Nutzern zugerechnet werden können, sind es in Haushalten mit über drei Personen mehr als doppelt so viele (33 Prozent).

Unterschiede in den Altersgruppen und nach Haushaltsgröße

Auch Wohneigentümer zählen mit 32 Prozent häufiger zur aktuellen oder potenziellen Nutzergruppe als Mieter (18 Prozent) – egal, ob sie ihr Wohneigentum selbst nutzen oder nicht. Es scheint also, als sensibilisiere der Immobilienbesitz grundsätzlich für das Thema.

Einsparung von Heizkosten: Wichtigster Grund für Anschaffung smarter Thermostate

Fragt man Nutzer und Interessenten nach den Motiven für die erfolgte oder geplante Anschaffung von smarten Thermostaten, so erhält die Möglichkeit der Einsparung von Heizkosten mit 85 Prozent die deutlich höchste Zustimmung. Ebenfalls attraktiv ist für mehr als drei Viertel der Komfort bei der Steuerung, der sich durch smarte Thermostate erreichen lässt – und auch die Chance einer besseren Übersicht und Kontrolle erhält mit 70 Prozent einen hohen Zustimmungswert. Erst danach folgt als Motivation die CO2-Reduktion durch den Einsatz smarter Thermostate – ein klimafreundliches Handeln zählt offenbar nicht zu den wichtigsten Gründen einer Anschaffung. Und nur die Hälfte der befragten Nutzer und Interessenten stimmt zu, dass die Vervollständigung ihres Smart Home-Systems für sie ein Entscheidungsfaktor war oder ist.

Das Fazit

Smarte Thermostate sind in deutschen Wohnungen noch nicht wirklich angekommen – und der Aspekt des Klimaschutzes beim Heizen in den eigenen vier Wänden ist den Deutschen offenbar weniger wichtig als der Blick in den Geldbeutel.Privatpersonen haben beim klimafreundlichen Heizen also Nachholbedarf. Wie aber sieht es mit den Rahmenbedingungen in den Städten aus – wie klimafreundlich präsentieren sich die städtischen Infrastrukturen in Deutschland?

Neuer Städtekompass: Klimafreundliche Smart Cities in Deutschland

Der vorliegende Städtekompass basiert auf einer Auswertung aktueller Daten aus dem Bereich Mobilität – in Bezug auf CO2-arme Fortbewegung – sowie Daten zu verschiedenen Umweltfaktoren. Untersucht wurden 77 der größten Städte Deutschlands: Wie sieht es mit der Fahrradfreundlichkeit aus? Gibt es E-Ladepunkte für Elektroautos, wie umfangreich präsentieren sich die Grünflächen und wie sind die Luftverhältnisse? Das Ergebnis ist ein indexbasiertes Ranking zur Klimafreundlichkeit (mehr dazu sowie der ausführliche Überblick aller Städte unter https://heizung.de/klimafreundlichkeit-der-staedte/).

Der Süden Deutschlands liegt vorne

München, Darmstadt und Stuttgart sind die drei bestplatzierten Städte beim Blick auf eine klimafreundliche Infrastruktur – danach folgen weitere mittel- und süddeutsche Städte. Erst auf dem 9. Rang findet sich die Bundeshauptstadt Berlin. Gemeinden aus dem Norden und Osten Deutschlands tauchen auf den ersten 15 Plätzen überhaupt nicht auf. Auch wenn das Thema Klima auf der öffentlichen Agenda ganz oben zu stehen scheint, gibt es in Deutschland noch viel zu tun – in den eigenen vier Wänden ebenso wie in den Städten.

 

* Repräsentative YouGov-Umfrage im Februar 2021 (2.043 Befragte über 18 Jahre) im Auftrag von heizung.de. Mehr dazu unter https://heizung.de/klimafreundlichkeit-der-staedte/#Umfrage

Quelle: heizung.de

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