Viel Energie auf kleinem Raum: Wer einen Heizöltank hat, verfügt über einen eigenen zuverlässigen Energiespeicher im Haus. Und der verrichtet oft über viele, viele Jahre zuverlässig und problemlos seinen Dienst.
Dennoch kann sich auch eine Modernisierung der Tankanlage lohnen. Was alles dafür spricht, hat das Institut für Wärme und Mobilität (IWO) zusammengefasst.
„Unabhängigkeit ist ein großer Vorteil von Heizöltanks“, weiß Torsten Hartisch vom IWO. „Wer den eigenen Energievorrat selbst lagert, kann auch den Energielieferanten frei wählen. Auch Liefermenge und Liefertermin können weitgehend selbst bestimmt werden.“ So können sich Verbraucherinnen und Verbraucher gezielt einen sicheren Energievorrat auch für längere Zeit anlegen, ohne separate Leitungs- und Anschlussgebühren entrichten zu müssen. Und dank der hohen Energiedichte des flüssigen Brennstoffs können sie mit ihrer Tankanlage zudem auf einen sicheren Vorrat von oft mehr als zehntausend Kilowattstunden erreichen.
Noch vor einigen Jahren wusste jeder Besucher, wenn ein Heizöltank im Keller stand. Der typische Ölgeruch gehört aber schon lange der Vergangenheit an. Technische Innovationen haben dazu beigetragen, die Materialeigenschaften etwa von Kunststofftanks immer weiter zu entwickeln. Daher bieten moderne Varianten zum Beispiel eine wirksame Geruchsbarriere. Auch bei der Aufstellung bieten neue Heizöltanks mehr Flexibilität. Moderne Sicherheitstanksysteme aus Kunststoff mit integrierter Rückhalteeinrichtung und einwandige Tanks aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) können bis zu einem Lagervolumen von 5.000 Litern auch direkt neben der Heizung aufgestellt werden. Für diese Batterietanksysteme werden ummauerte Auffangräume oder -wannen überflüssig. Die verschiedenen Behälter sind in diversen Volumina und Abmessungen verfügbar und dazu einfach zu transportieren. „Durch die vielseitigen Tankformen kann das Heizöllager flexibel je nach Bedarf an die räumlichen Gegebenheiten angepasst werden“, berichtet Hartisch. „Durch die Heizungsmodernisierung mit Brennwerttechnik, die zusätzliche Einbindung erneuerbarer Energie und Maßnahmen an der Gebäudehülle, lässt sich zudem der Brennstoffbedarf oft deutlich reduzieren, sodass die Tankanlage insgesamt verkleinert werden kann.“
Und zukünftig wird auch die Tankfüllung eine andere sein: treibhausgasreduzierte flüssige Energieträger – sogenannte Future Fuels – könnten das klassische Heizöl nach und nach ersetzen. Ziel ist ein perspektivisch sogar treibhausgasneutraler flüssiger Energieträger, der in heute modernen Öl-Brennwertheizungen und Tanksystemen eingesetzt werden kann. Herstellung und Nutzung alternativer Brenn- und Kraftstoffe beruhen auf geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen. Bereits heute werden sie mit Benzin, Diesel und Heizöl kombiniert. Künftig geht es darum, Art und Zahl der regenerativen Quellen zu erweitern, zum Beispiel durch nachhaltige Biokraftstoffe, die zum Beispiel aus Altspeisefetten und Abfall hergestellt werden und eine Konkurrenz mit dem Nahrungsmittelanbau vermeiden. Aufgrund des absehbar großen Bedarfs werden mittel- bis langfristig auch sogenannte E-Fuels auf Basis von grünem Wasserstoff benötigt, der mittels Ökostrom erzeugt wird. Bereits heute werden in verschiedenen Modellvorhaben in Deutschland, aber auch europaweit, die Future Fuels in verschiedenen Beimischungen im Alltag in modernen Öl-Brennwertheizungen eingesetzt. Und das völlig problemlos.
Quelle: IWO