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Frenger Deckenstrahlplatten

23 Millionen Euro investierten die Stadtwerke Augsburg in den Umbau und die Sanierung des Gaswerks. Nach zwei Jahren Bauzeit werden die Gebäude einschließlich eines Neubaus seit Januar 2019 sukzessive als Theater- und Ballettbühnen sowie als Restaurant genutzt. Effizient geheizt und gekühlt werden die Räume durch moderne Deckenstrahlungsheizungen von Frenger Systemen BV.

Das Augsburger Gaswerk ist eine schön gestaltete, alte Industrieanlage. Die ersten Gebäude des Werks im Augsburger Stadtteil Oberhausen stammen aus den Jahren 1913/1915. Als damals hochmoderne Anlage produzierte es ab 1915 das benötigte Stadtgas aus Steinkohle. Nahezu unbeschädigt überlebte das Gaswerk den 2. Weltkrieg. 

Durch den Bau eines großen Kammerofens in den 50er Jahren wurde aus dem Gaswerk eine Gaskokerei. Das in Augsburg produzierte Gas wurde bis nach Kaufbeuren über eine Ferngasleitung transportiert. Das erste Erdgas kam 1962 nach Augsburg. Die endgültige Stilllegung des Werkes erfolgte 2001. Die ganze Anlage mit den hofähnlich angeordneten Gebäuden und dem markanten, 83 Meter hohen Gaskessel ist seitdem denkmalgeschützt. 

Die Renovierungsarbeiten am sogenannten Ofenhaus begannen 2017. Äußerlich unverändert, beherbergt das 19 Meter hohe Gebäude nach Abschluss der Sanierung ein Restaurant, das im April 2019 eröffnet wurde, sowie die Spielstätte für das Staatstheater Augsburg. 

Ein Neubau mit sechs Etagen ergänzt das historische Ensemble auf dem 70.000 Quadratmeter großen Gaswerksgelände. Das Gebäude wird größtenteils vom Theater genutzt. Ballettbühne, Malsaal (Probebühne) und Künstlerwerkstätten sind hier ebenfalls untergebracht. 

Rund 430 qm hocheffiziente Deckenstrahlplatten des Typs ECO EVO Plus von Frenger Systemen BV wurden in den verschiedenen Theater- und Ballettsälen und der Probebühne installiert. Auch die Gastronomiebereiche, die sich im Erdgeschoss des historischen Gebäudeteils befinden, werden mit den Frenger-Deckensystemen beheizt und gekühlt. 

Fünf verschiedene Baubreiten der Platten sind montiert, sie variieren von 0,76 m bis 1,51 m. Die Deckenstrahlplatten sind in der Sonderfarbe Tiefschwarz ausgeführt. Damit fügen sie sich perfekt in die denkmalgeschützte Umgebung und sind im abgedunkelten Deckenbereich kaum zu sehen. Lediglich im hellen Malsaal und im Ballettsaal sind die Strahlplatten weiß lackiert. Neben behaglichen Raumtemperaturen schaffen sie eine deutlich verbesserte Raumakustik. Ihre perforierte Oberfläche reduziert die Nachhallzeit in den Räumen erheblich. 

Die komplette Haustechnik plante das ortsansässige Unternehmen Ulherr Ingenieurbüro GmbH, kurz IB Ulherr. Aufgrund jahrelanger Zusammenarbeit entschieden sie sich für die Frenger-Deckenstrahlplatten. Jürgen Drexel, verantwortlicher Planungsingenieur beim IB Ulherr, sagt: „In den vielen Jahren unserer Zusammenarbeit haben sich die Frenger-Deckensysteme in der Praxis bestens bewährt. Aufgrund ihres geringen Gewichts können sie einfach montiert werden und sind keine zusätzliche Belastung für Decken. Und sie kühlen ohne jegliche Zugerscheinungen.“

Sehr zufrieden zeigt sich auch die verantwortliche Projektentwicklerin bei den Stadtwerken Augsburg, Tatjana Kocher: „Die neuen Deckensysteme heizen im Sommer und kühlen im Winter. Und sie verbessern die Akustik. Das waren neben der hohen Effizienz die ausschlaggebenden Gründe, warum wir uns für diese Systeme entschieden haben. Sie arbeiten absolut geräuschfrei und ohne jede Zugluft. Gerade im Theater sind das wichtige Anforderungen.“ 

Bei den eingebauten Frenger-Deckenstrahlplatten im Kühlbetrieb werden keine Ventilatoren eingesetzt, sondern die Wärme wird auch hier überwiegend auf Basis von Strahlung dem Raum entzogen. 

Die eingestellte Heizleistung beträgt 101 kW. Mit einer Vorlauftemperatur (VL) von 55° C und einer Rücklauftemperatur (RL) von 48° C wird eine Raumtemperatur von 22° C erzielt. In den Sommermonaten wird durch die Deckensysteme gekühlt. Dann wird eine Kühlleistung von 37 kW bei einer Vorlauftemperatur von 16° C und einer Rücklauftemperatur von 19° C bei 28° C Raumtemperatur erreicht. 

Deckenstrahlheizungen arbeiten nach dem Solarprinzip: Die Strahlung erwärmt den Raum ähnlich wie die Sonne und sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Daher sind Deckenstrahlplatten eine höchst effizient und technisch vielseitige Lösung, um vor allem Hallen und große Räume zu heizen. So sparen sie im Vergleich zu konventionellen Deckenlufterhitzern oder konvektiven Heizsystemen bereits bis zu 50 % Energie. Weitere Einsparungen sind mit Einsatz der hocheffizienten Frenger-Deckenstrahlplatten möglich. Aufgrund des erhöhten Strahlungsanteils von über 80 Prozent und einem besonders hohen Wirkungsgrad der Frenger-Systeme können weitere 15 Prozent Energieeinsparung erzielt werden. Besonderer Pluspunkt: Die Lebensdauer der wartungsfreien Deckenstrahlplatten liegt bei weit über 30 Jahren.

Quelle: Frenger Systemen

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