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Primagas_Umfrage
Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht vor, dass neue Heizungsanlagen, egal ob im Bestand oder im Neubau, ab 2025 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Damit legt sich die Politik indirekt auf Wärmepumpen fest und riskiert dadurch das Erreichen der selbstgesteckten Ziele.
Die Quote sollte zunächst niedriger angesetzt werden, damit weitere regenerative Energieträger zum Gelingen der Wärmewende beitragen können. Auch eine aktuelle Umfrage unter Hausbesitzern zeigt deutlich: Mehr Alternativen sind gefragt! Bauherren und Modernisierer möchten auch mit Gasheizungen die Klimapolitik unterstützen – insbesondere, wenn diese mit regenerativem Gas betrieben werden.
Der Krefelder Flüssiggas-Versorger Primagas hat dazu Anfang 2022 eine Umfrage in Auftrag gegeben. Darin geben 48 Prozent der 513 befragten Hausbesitzer [1] an, dass der Einbau neuer Gasheizungen zukünftig wie bisher erlaubt sein sollte. Weitere 28 Prozent stimmen dem unter der Voraussetzung zu, dass die Heizungsanlagen ganz oder teilweise mit erneuerbarem Gas betrieben werden müssen. Damit signalisieren mehr als Dreiviertel der Befragten, dass Gas für sie durchaus ein wichtiges Werkzeug ist, um die Wärmewende erfolgreich umzusetzen. Ebenfalls lässt das Umfrage-Ergebnis den Schluss zu, dass Hausbesitzer ein Interesse daran haben, dass es weiterhin verschiedene Technologien auf dem Markt gibt: Sie möchten für ihr Zuhause auch in Zukunft unter möglichst vielen Heizoptionen wählen können, denn es ist klar, dass nicht jede Heizungsart zu jedem Haus passt. Und schnell können der Einbau einer Wärmepumpe in ein Bestandsgebäude und die damit verbundene energetische Sanierung sechsstellige Investitionen erforderlich machen.
Ein „Ja“ zu Fördermitteln für erneuerbares Gas
Der Wunsch nach mehr Alternativen wird noch dadurch untermauert, dass sich 76 Prozent der Befragten [2] für eine staatliche Förderung von Gasthermen, die mit erneuerbarem Gas betrieben werden, aussprechen. Bislang fördert der Staat Gasheizungen nur, wenn diese mit anderen Technologien wie Solaranlagen kombiniert werden. Zielführender und wirtschaftlicher wäre es, die Förderung einfach an einen Mindestanteil an erneuerbaren Gasen, wie beispielsweise biogenes Flüssiggas (BioLPG), zu knüpfen. Hausbesitzern steht mit BioLPG seit 2018 eine Alternative zur Verfügung, die aus nachwachsenden Rohstoffen sowie organischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt wird und eine hervorragende Klimabilanz aufweist. Verglichen mit herkömmlichem Flüssiggas, das bereits deutlich weniger CO2-Emissionen erzeugt als zum Beispiel Heizöl, verursacht es bis zu 90 Prozent weniger klimaschädliches Kohlenstoffdioxid. Zudem erkennt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) biogenes Flüssiggas seit November 2020 als nachhaltige Energie-Alternative für Neubauten an: Dies eröffnet Bauherren eine zusätzliche Option, um die Nutzungspflichten für erneuerbare Energien zu erfüllen, mit der sie die Energieeffizienzhausstandards leichter erreichen und auf zusätzliche, aufwändige Technik verzichten können. Mehr Details hierzu gibt es unter www.biolpg.de. Und weitere erneuerbare Flüssiggase wie etwa rDME, das sogar aus Siedlungsabfällen hergestellt werden kann, stehen bereits in den Startlöchern.
Ein Blick auf ländliche Regionen
Aber nicht allein im Neubau, sondern auch für Modernisierer ist BioLPG, das in Deutschland der Versorger Primagas als erster auf den Markt gebracht hat, eine sinnvolle und effiziente Option. Es stellt vor allem in ländlichen Gebieten den idealen Ersatz für Heizöl dar, denn es ist regenerativ und im Gegensatz zu Erdgas nicht auf einen Netzanschluss angewiesen. Dort, wo keine Nah- und Fernwärmeversorgung verfügbar ist und sich die Gebäudestruktur nicht für den Einbau von Wärmepumpen eignet, muss es zusätzliche Lösungen geben, um die Wärmewende erfolgreich zu gestalten. Aktuell befindet sich der ländliche Raum im toten Winkel der bundespolitischen Energie- und Klimapolitik: Nicht ohne Grund sind fast drei Viertel der 513 befragten Hausbesitzer [3] nicht davon überzeugt, dass die Bundesregierung der Energiewende auf dem Land und ihren besonderen Anforderungen genügend Aufmerksamkeit schenkt. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.
[1] Quelle: Kantar Public, Umfrage unter 513 Hausbesitzern, 2022
[2] Quelle: Kantar Public, Umfrage unter 391 Hausbesitzern, 2022
[3] Quelle: Kantar Public, Umfrage unter 513 Hausbesitzern, 2022

Quelle: Primagas

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