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Ein Großteil der Mehrparteienhäuser in Deutschland wird mit mehr als 20 Jahre alten, nicht kommunikationsfähigen Anlagen beheizt. Große Sparpotentiale im Bereich Wärme werden in vielen Fällen nicht ausgeschöpft, da diesen Heizanlagen wichtige Konfigurationsmöglichkeiten fehlen oder sie nicht optimal eingestellt sind.

Unabhängig vom Heizverhalten der Bewohner verursacht der technische Rückstand vermeidbare Kosten und CO2-Emissionen.

Mit „Intelligent Heating Control“ (IHC) hat E.ON Group Innovation eine Ad-hoc-Lösung für außentemperaturgeführte Zentralheizungen entwickelt. Sie ermöglicht es, die Anlagen kurzfristig nachzurüsten und so den Verbrauch zu reduzieren, ohne dass dabei die Leistung spürbar beeinträchtigt wird.

Anschaulich wird die Wirksamkeit des IHC-Systems anhand einer Pilotstudie, die das Entwicklerteam an zwei baugleichen Mehrfamilienhäusern durchführte. Eines der Gebäude war mit einem modernen Gasboiler ausgestattet, das andere mit einem mehrere Jahrzehnte alten Modell. „Durch den Einsatz von „IHC“ konnten wir den Verbrauch der mehrere Jahrzehnte alten Heizungsanlage auf den Stand einer modernen Anlage senken, ohne Komfortverluste für die Bewohner,“ beschreibt Alexander Schul, Head of Industry Innovation bei E.ON Group Innovation. „Einsparungen von bis zu 30 Prozent in der Pilotstudie machen deutlich, dass IHC für nicht modernisierte Anlagen hochrentabel sein kann."

Das IHC-System fungiert als Steuerungseinheit der Heizanlage und lenkt diese mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz über eine simulierte Außentemperatur. Dabei passt es sich selbstlernend an die jeweilige Umgebung an und optimiert die Vorlauftemperatur basierend auf dem aktuellen Wärmebedarf des Gebäudes. Ein Eingriff in die Heizungsanlage selbst ist dafür nicht nötig, die Installation des Systems kann ohne Fachpersonal innerhalb einer Stunde durchgeführt werden.

Für Mark Ritzmann, Managing Director von E.ON Group Innovation, ist „Intelligent Heating Control“ die passende Antwort auf aktuelle Herausforderungen: „Die derzeitige Situation am Energiemarkt erfordert kurzfristig greifende, nachhaltige Lösungen. Mit „Intelligent Heating Control“ schlagen wir eine Brücke in Richtung klimaneutrales Heizen, die besonders für Wohnungsgesellschaften und ihre Mieter eine schnelle finanzielle Entlastung bedeuten kann.”

Im Rahmen einer begrenzten Auslieferung des Systems an Kunden im B2B-Bereich ab Februar 2023 wird das Projektteam weitere Ergebnisse auswerten. Zeitgleich können sich Interessenten im Bereich der Immobilienwirtschaft über E.ONs neu gegründete Tochtergesellschaft E.ON One zu einem Einsatz des Systems in ihren Objekten beraten lassen. E.ON One verfolgt das Ziel, alle relevanten digitalen Lösungen zur Unterstützung der Energiewende zu bündeln und aus einer Hand anzubieten.

Quelle: eon

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