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Luftenergiezähler im Plusenergiehaus „Technisches Rathaus Freiburg“

Die Stadtverwaltung Freiburg zielte bei der Konzeption ihres neuen technischen Rathauses, das kürzlich eingeweiht wurde, auf den Status eines „Plusenergie-Gebäudes“ abzielt. Ein Projektbericht von Luftmeister.

Plusenergie: Photovoltaik entscheidend

Plusenergie-Gebäude: Konkret bedeutet dies, dass im Lauf eines Jahres in Summe mehr Energie durch das Gebäude geliefert wird, als es für den Gebäudebetrieb (z.B. Heizen, Kühlen, Lüften, Beleuchten) benötigt. Den entscheidenden Beitrag hierzu liefert die Photovoltaik, die auf der gesamten Fassade aufgebracht wurde. Den Verantwortlichen war jedoch schon in der Frühphase des Projekts klar, dass auch die Gebäudetechnik ihren Beitrag zur Energieeffizienz leisten muss.

Ein Ziel des Projekts ist es, Werkzeuge zur integralen Planung und Erfolgskontrolle einzusetzen und weiterzuentwickeln. Dies erstreckt sich von der Planung und Ausschreibung über Bau und Inbetriebnahme bis zu einem fortlaufenden Energie-Monitoring. Im laufenden Betrieb stehen die dynamischen Lastprofile von Bedarf und Erzeugung im Fokus. Neben der Betriebsüberwachung werden auch die Interaktionen mit den Versorgungsnetzen untersucht und Möglichkeiten eines netzdienlichen Betriebs erarbeitet.

Luftenergiezähler

Somit waren auch im Bereich der Gebäudetechnik innovative Effizienzideen gefragt. Bezüglich der energieintensiven Klimatechnik wird nun ein Luftenergiezähler-System der Firma Luftmeister eingesetzt. Auf der Basis präziser Massenstrom- und Enthalpiemessstellen wird hierbei zu jedem Zeitpunkt der Nutzenergiebeitrag der RLT-Anlage transparent gemacht. Konkret wurden vor und nach allen relevanten Aufbereitungsstufen (Erhitzer, Kühler, Wärmerückgewinnung, etc.) im Zuluft- und Abluftstrom der RLT-Zentraleinheit Enthalpiefühler „Luftmeister EN 55“ installiert. Zudem sorgen in Zuluft und Abluft präzise Massenstrom-Messstellen auch dort für eine hohe Messgenauigkeit, wo sich wegen der Luftleitungsführung nur kurze Einlaufstrecken finden. Drei Luftenergiezähler „Luftmeister EZ 57“ führen alle Informationen zusammen, die über Modbus an eine leistungsstarke GLT angekoppelt wurden.

Transparenz der Nutzenergiebeiträge

Mit diesem neuen System können die Nutzenergiebeiträge jeder Aufbereitungsstufe der RLT-Anlage transparent gemacht werden. Dabei sind die Momentanwerte „thermische Leistung“, Temperatur, Feuchte, Strömung und Dichte ebenso von Interesse wie der energetische Summenwert. Übrigens kann der patentierte Luftenergiezähler unterscheiden, ob es sich um eine Energiezuführung oder Energieentnahme handelt, sodass auch die „Luft-Wärmelieferung“ und „Luft-Kältelieferung“ in Summe betrachtet werden können.

Medienversorgung muss stimmen

Konkret lässt sich damit die Effizienz der hinterlegten Regelungsstrategien („Sequenzen“) überprüfen und optimieren. Zudem bietet das Onboard-Logging eine Aufzeichnung aller relevanten Größen jeweils für die letzten zwei Jahre. Und nicht zuletzt kann die Betreibermannschaft, wenn einmal die Luftversorgung in Quantität und Qualität unzureichend sein sollte, schnell die hierfür verantwortliche Aufbereitungsstufe dingfest machen. Somit kann in minimaler Zeit wieder die passende Luftversorgung hergestellt werden. Denn auch in Plusenergie-Gebäuden muss nicht zuletzt die Medienversorgung stimmen. (Quelle: Luftmeister)

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