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An heißen Sommertagen lüften manche Hausbesitzer oder -bewohner gerne den Keller einmal so richtig durch. Offene Türen und Fenster sollen muffigen Geruch und Feuchtigkeit vertreiben. Damit könnten sie aber genau das Gegenteil bewirken und Feuchtigkeit in den Keller holen, warnt Haus & Grund Hessen und erklärt, wie richtiges Lüften der Kellerräume funktioniert.

„Warme Luft speichert mehr Feuchtigkeit als kühle“, erläutert Younes Frank Ehrhardt, Landesverbandsgeschäftsführer von Haus & Grund Hessen. „Lässt man warm-feuchte Luft von draußen herein, kann sich die Feuchtigkeit an den kühlen Kellerwänden absetzen.“ Dieses „Schwitzen“ kennt mancher von einer kalten Flasche, die aus dem Kühlschrank geholt wird und umgehend „beschlägt“.

Gravierende Schäden und Gefahr für die Gesundheit

In Kellerräumen kann diese Feuchtigkeit gravierende Schäden anrichten – bis hin zur eingeschränkten Nutzung des Kellers, Beschädigung dort gelagerter Kleidung oder Bücher, Mängeln an der Bausubstanz oder gar Gefährdung der Gesundheit durch Schimmelbildung. Die Verursacher fragen sich dann, woher die Flecken im Kellerputz kommen.

Gerade bei alten Häusern mit Natursteinmauern und kalten Steinböden sei dieses Problem zu beobachten, führt Ehrhardt weiter aus. Als Faustregel gilt: bei einer Raumtemperatur von unter 12 Grad Celsius von Mai bis September die Kellerfenster geschlossen halten – auf jeden Fall an heißen oder schwülen Tagen. Wenn die Kellerräume bewohnt sind, sollten nur kühle Nächte und kühlere Tage zum Lüften genutzt werden. Auch kühle Regentage bieten sich an, denn entgegen der landläufigen Annahme sei Regenluft weniger feucht als warme Luft, die unsichtbaren Wasserdampf enthält, so Erhardt. Ein Klimamessgerät könne Orientierung über Temperatur und Luftfeuchtigkeit geben.

Quelle: Haus & Grund Hessen

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