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Überall dort, wo in geschlossenen Räumen über einen längeren Zeitraum viele Menschen zusammenkommen, steigt schnell die CO2-Konzentration. So ist diese meist in Büros und Schulen viel zu hoch, weil nicht ausreichend gelüftet wird.

Dabei gilt das CO2-Gehalt in der Innenraumluft als Indikator für die Luftqualität – je höher der Wert, desto schlechter die Luftqualität. Die Konsequenzen einer zu hohen Konzentration? Bakterien und Viren, so auch das Coronavirus, verbreiten sich im Raum und die Gefahr einer Infektion steigt. Doch wie lässt sich dies verhindern? Marek Borgstedt ist CEO von MB Systemtechnik und Erfinder der CO2-Ampeln. Mit ihrer Hilfe lässt sich die CO2-Konzentration im Raum messen und schlägt rechtzeitig Alarm, sobald diese zu hoch ist.

Zu hohe CO2-Konzentration in Räumen

Wenn Innenräume nicht ausreichend gelüftet werden, so steigt hier die CO2-Konzentration an, was sich wiederum auf den Körper auswirkt und meist für Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen sorgt. Doch es gibt noch einen weiteren Aspekt, der sich insbesondere jetzt als enorm relevant zeigt: Zur CO2-Konzentration im Raum steigt adäquat auch die Aerosolbildung an, welche für die Verbreitung des Coronvirus über die Luft verantwortlich ist. Zu viele Aerosole in einem Raum sorgen dabei für ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Werden so also Klassenzimmer, beispielsweise im Winter aufgrund niedriger Temperaturen, nicht regelmäßig gelüftet, sorgt dies nicht nur für Müdigkeit der Schüler, sondern auch für eine gesundheitliche Gefahr. Ab wann und wie oft Klassenzimmer gelüftet werden müssen, um dies verhindern zu können, hängt dabei von mehreren Faktoren wie der Größe des Raumes oder der Anzahl der sich im Klassenzimmer befindenden Personen ab. Das Umweltbundesamt weist auf Untersuchungen hin die ergeben, dass insbesondere in Klassenzimmern die CO2-Konzentration meist deutlich zu hoch sei. Auch wenn diese Räume zwar gelüftet werden, jedoch lediglich für eine kurze Dauer, kann eine angemessen Luftqualität nicht wiederhergestellt werden.

Eine CO2-Ampel zur Überwachung

An dieser Stelle kommen CO2-Ampeln ins Spiel: Sie messen stetig das CO2-Gehalt im Raum und zeigen auf, wenn dieses zu hoch ist. Während andere Geräte lediglich die CO2-Konzentration als konkreten Wert wiedergeben, die Wenigsten jedoch wissen, was dieser Wert bedeutet und wann er zu hoch ist, wird hier durch ein einfaches Ampelsystem schnell klar und deutlich gezeigt, wann ein Raum gelüftet werden muss. Diese CO2-Ampeln können überall dort zum Einsatz kommen, wo sich mehrere Menschen über einen längeren Zeitraum aufhalten, so etwa in Schulen und Büros. Damit kann also nicht nur das Auftreten von Konzentrationsproblemen oder Müdigkeit verhindert werden, die CO2-Ampeln können als Sicherheitsmaßnahme in Bezug auf das Coronavirus gesehen werden. Denn sobald die CO2-Konzentration und somit auch die Aerosolebildung zu hoch ist, wird dies signalisiert. Auch wenn im Zuge der Pandemie das Bewusstsein und die Bedeutsamkeit von Luftqualität und dem Lüften an sich gestiegen ist, so beweisen dennoch die vom Umweltbundesamt angesprochenen Untersuchungen, dass in der Realität Räume nicht ausreichend gelüftet werden. Vor allem aktuell bekommt dieses Ergebnis nun eine relevante Bedeutung zugeschrieben, öffnen die Schulen wieder und Mitarbeiter kehren aus dem Homeoffice zurück ins Büro. Blickt man einige Monate in die Zukunft, so steigt die Bedeutsamkeit der CO2-Ampeln wieder an: Insbesondere in den Wintermonaten werden Räume zu wenig gelüftet. Dies zeigt sich jedoch in der Coronakrise mit Blick auf die steigende Infektionszahlen sehr gefährlich. Denn unabhängig von der aktuellen Jahreszeit muss ein Luftaustausch in Innenräumen stattfinden, um das Risiko einer Coronaansteckung so gering wie möglich halten zu können. Damit dies geschehen kann und eine angemessene Luftqualität in Schulen und Büros zu jeder Jahreszeit garantiert werden kann, sollte hier auf CO2-Ampeln zur ständigen Kontrolle des Lüftungsverhalten zurückgegriffen werden. Mit dieser kleinen, aber notwendigen Unterstützung kann so eine optimale Luftqualität in Innenräumen garantiert, und die Infektionsgefahr minimiert werden.

Quelle: MB Systemtechnik

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