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fritzsche vallox

Noch immer wird in Deutschland sehr viel Energie durch das Lüften von Wohnräumen oder Schulen, Kitas und Büros durch Fensteröffnung verschwendet, obwohl dies durch Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung vermeidbar wäre. Auch die CO2 Emissionen ließen sich um bis zu 50 Prozent verringern, wenn mehr Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingesetzt werden würden.

Was dazu fehlt, sind gesetzliche Vorgaben und Förderungen. Branchenprimus Vallox unterstützt deshalb die Forderung von BDH und FGK, das Gebäudeenergiegesetz entsprechend anzupassen.

„Die Lüftung von Räumen durch Öffnen von Fenstern und damit die Verschwendung von Wärmeenergie ist in Zeiten von Klimawandel, Rohstoffknappheit und sogar drohenden Engpässen nicht mehr vertretbar“, sagt Bernhard Fritzsche, Geschäftsführer der Vallox GmbH. Sein Unternehmen ist in Deutschland führender Anbieter von Lüftungssystemen für Wohnräume und gewerbliche Anwendungen mit Wärmerückgewinnung. 

Mit dieser Aussage steht der Lüftungsexperte bei weitem nicht alleine. Auch der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH) und der Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK) weisen in ihrem kürzlich veröffentlichten Positionspapier „Beitrag der Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zur Reduktion fossiler Energien und Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor“ auf die Energieverschwendung durch unnötige Lüftungswärmeverluste hin. 

Die Experten schlagen folgende Lösungswege vor, um die Energieverschwendung zu verringern: 

  • Wärmerückgewinnung aus der Gebäude-Abluft als erneuerbare Energie anerkennen. Denn Lüftungswärme, die sich in Wärmerück-gewinnungsanlagen selbst regeneriert, ist erneuerbare Energie. 
  • Im Neubau die Lüftung mit Wärmerückgewinnung als verpflichtenden Standard festlegen und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in das Referenzgebäude aufnehmen. 
  • In der Sanierung eine attraktive Förderung anbieten. 

Damit könnten bis zum Jahr 2045 bei ambitionierter Umsetzung bis zu 11 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Eine nachhaltige Unterstützung der Lüftung mit Wärmerückgewinnung schaffe darüber hinaus Wachstum und Arbeitsplätze in Deutschland, denn die Unternehmen aus diesem Bereich seien zu einem großen Teil mit ihrer Entwicklung und Fertigung hierzulande beheimatet, so die Verbände.

Deutschland müsse seine starke Abhängigkeit von Energieimporten, insbesondere Erdgas, entschlossen und zügig verringern. Zwar würde Deutschland in den nächsten Jahren weiterhin stark von Erdgasimporten abhängig bleiben – doch das Ziel müsse sein, diese Abhängigkeit möglichst schnell zu verringern, um die Versorgungssicherheit, bezahlbare Energiepreise und das Einhalten der Klimaschutzziele zu gewährleisten. 

Studien zeigen, dass die Klimaschutzziele im Gebäudebereich mit den bisher umgesetzten Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Neubau und bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden nicht erfüllt werden. Fritzsche sagt: „Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung sind eine seit Jahrzehnten erprobte Technologie, mit der Heizenergieeinsparungen (Endenergie) von rund 25 Prozent (Null-Energiehaus bis 50 Prozent) und damit eine Reduzierung der CO2-Emissionen in ähnlicher Größenordnung erzielt werden.“ Würde der Einsatz dieser Technologie gesetzlich vorgeschrieben oder zumindest entsprechend gefördert, ließe sich damit ein großer Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Quelle: Vallox

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