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Smart Home: Jeder Vierte ist auf dem Weg zum intelligenten Zuhause

Jeder vierte Bundesbürger besitzt mindestens eine Smart-Home-Anwendung, mehr als ein Drittel plant eine Anschaffung. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat.

Intelligente Beleuchtung auf Platz 1

Verbreitet sind bei den rund 1.600 Befragten vor allem die Smart-Home-Anwendungen intelligente Beleuchtung (17 Prozent), Video-Überwachung (14 Prozent) und Sprachassistenten (13 Prozent). Parallel nimmt die Bekanntheit von vernetzter Haustechnik in der Breite der Bevölkerung zu: 7 von 10 Bundesbürgern (70 Prozent) haben bereits vom Begriff Smart Home gehört (2016: 61 Prozent). Davon können 7 von 10 (71 Prozent) beschreiben, was gemeint ist, 2016 waren es erst 53 Prozent.

"Wir erleben gerade den Durchbruch des Smart Home und den Siegeszug der Sprachassistenten. Beim Smart Home geht es nicht um Technikspielereien, es geht um gesellschaftliche Veränderungen, die z.B. ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu Hause ebenso ermöglichen wie eine dezentrale, ressourcenschonende Energieversorgung. Aus wirtschafts- und standortpolitischer Perspektive wird es in den kommenden Jahren vor allem um die Frage gehen, wer die Smart-Home-Plattformen betreibt", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg zur Vorstellung der Studienergebnisse von "Home Smart Home" im Vorfeld der IFA in Berlin.

Großes Potenzial für Smart-Home-Anwendungen

Mehr als ein Drittel der Bundesbürger (37 Prozent) plant, sich in den nächsten zwölf Monaten eine smarte Anwendung für das Zuhause anzuschaffen. Besonders hoch im Kurs stehen

  • Heizungsthermostate (29 Prozent)
  • intelligente Beleuchtung (27 Prozent)
  • Video-Überwachung (18 Prozent)
  • smarte Staubsauger (15 Prozent)
  • Gartengeräte (12 Prozent)
  • Alarmanlagen (11 Prozent)
  • Schließanlagen (7 Prozent)

Jeder zehnte Bundesbürger will sich außerdem einen Sprachassistenten zulegen.

  • Smart Home Bitkom 1

    Die Beleuchtung spielt bei Smart-Home-Anwendungen eine besonders große Rolle (Quelle: Bitkom Research 2018)

  • Smart Home Bitkom 2

    Bei knapp der Hälfte der Befragten hat ein Fachmann die Installation vorgenommen. (Quelle: Bitkom Research 2018)

     

    Technische Bedenken

    Befragte, die noch keine Smart-Home-Anwendung gekauft haben, äußern häufig technische Bedenken:

    • 37 Prozent empfinden die Installation der Technik als zu aufwendig
    • 33 Prozent halten die Bedienung für zu kompliziert
    • 36 Prozent geben an, dass die Geräte zu teuer seien
    • 27 Prozent halten ihren Nutzen für zu gering
    • 26 Prozent fürchten Hacker-Angriffe
    • 24 Prozent haben Angst um ihre Privatsphäre

    Installation durch Techniker

    Viele Smart-Home-Besitzer haben sich bei der Installation ihrer Haustechnik Hilfe geholt:

    • Techniker, Handwerker oder Installateur (48 Prozent)
    • Freunden, Bekannten und Kollegen (23 Prozent)
    • Familienangehörige, die nicht im selben Haushalt leben (16 Prozent)
    • Installation durch jemandem aus dem eigenen Haushalt (14 Prozent)
    • Nur 9 Prozent geben an, die Lösungen selbst installiert zu haben

    Ein Drittel der Bundesbürger (34 Prozent) würde sich gerne Rat vom Experten holen und hätte Interesse an einer Beratung zum smarten Zuhause. Davon wären 59 Prozent bereit, für eine solche Beratung zu bezahlen.

    Männer legen Wert auf Sicherheit, Frauen auf Komfort

    Ausschlaggebend für den Kauf von Smart-Home-Produkten waren für Besitzer ganz unterschiedliche Gründe:

    • Sicherheit erhöhen (56 Prozent)
    • zusätzlicher Komfort und Lebensqualität (54 Prozent)
    • Geld sparen (38 Prozent)
    • energieeffizienter leben (36 Prozent)

    Bei den Kaufgründen zeigen sich auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern:

    Männer:

    • Sicherheit (63 Prozent)
    • Sparen (41 Prozent)
    • Spaß an der Technik (12 Prozent)

    Frauen:

    • Komfort und Lebensqualität (59 Prozent)
    • Energieeffizienz (42 Prozent)

    Steuerungszentrale Smartphone

    So steuern Smart-Home-Besitzer ihre Anwendungen:

    • Smartphone (76 Prozent)
    • Tablet (44 Prozent)
    • Fernbedienung (38 Prozent)
    • Sprachassistent (37 Prozent) (2016 waren es erst 2 Prozent)

    Die Daten wandern häufig in die Cloud

    So speichern Smart-Home-Besitzer ihre Daten:

    • Cloud (65 Prozent)
    • innerhalb des Hauses, lokal auf den Geräten oder im Heimnetzwerk (26 Prozent)
    • 7 Prozent geben an, nicht zu wissen, wo die Daten gespeichert werden

    Mehr Miete durch Smart-Home-Ausstattung?

    Und so stellen sich die Befragten die Smart-Home-Zukunft vor:

    • Jeder zweite Bundesbürger (57 Prozent) geht davon aus, dass Smart-Home-Anwendungen in wenigen Jahren in jedem Haushalt zu finden sein werden.
    • 39 Prozent sagen, dass sie am liebsten alle technischen Geräte in ihren eigenen vier Wänden miteinander vernetzen und zentral steuern würden.
    • Für fast jeden Dritten (31 Prozent) werden bei der Entscheidung für die nächste Wohnung oder das nächste Eigenheim Smart-Home-Anwendungen eine Rolle spielen.
    • Fast jeder Fünfte (19 Prozent) wäre bereit, für Wohnungen mit Smart-Home-Ausstattung mehr Miete zu bezahlen. (fei)
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