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Energieeffizenzklasse-für-smarte-Gebäude

Wenn ein Gebäude smart wird, kann es bis zu 30% Energie einsparen. Dies gelingt aber nur, wenn die Gebäude- und Raumautomation ganz bestimmte Automatisierungsfunktionen ausführt. Beispielsweise müssen dann Heizung, Lüftung, Beleuchtung, Jalousien usw. präsenzabhängig arbeiten und in einen Standby-Betrieb fahren, sobald sich keine Personen im Raum aufhalten.

Die europäische Norm EN 15232 klassifiziert die o. g. Einsparpotenziale nach dem Vorbild der Konsumgüter in die Klassen A bis D und wird demnächst in präzisierter Form als internationale Norm DIN EN ISO 52120 weitergeführt [1]. Für jede Effizienzklasse werden automatische Funktionen vorgegeben, die von der smarten Technik umgesetzt werden müssen.

Wenn Bauherren bzw. Architekten grundsätzlich über smarte Heizung, Lüftung, Beleuchtung, Jalousien usw. entscheiden, ist ihnen dieser Zusammenhang zwischen den gewünschten Funktionen und der erreichbaren Effizienzklasse meist nicht klar. Dabei legen sie das Einsparpotenzial gerade in dieser frühen Entscheidungsphase bereits endgültig fest (Leistungsphase LPH 1 nach HOAI [2]). Hier wäre eine rechtzeitige Beratung durch Fachplaner oder Ausführende (Handwerker) besonders notwendig und wirksam. Dafür fehlte aber bisher ein Instrument, um alle Funktionen und resultierenden Effizienzklassen im Kundengespräch systematisch und anschaulich zu erläutern, so dass die Kunden die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nachvollziehen können.

Das Institut für Angewandte Informatik der Technischen Universität Dresden hat die Norm so aufbereitet, dass jeder mit dem kostenlosen Konfigurator www.AUTERAS.de die Klassen leicht festlegen und bis zu 30% Energie sparen kann und lädt zum bundesweiten Digitaltag am 18.06.2021 zur Vorführung und Diskussion ein.

[1] DIN EN ISO 52120-1 Energieeffizienz von Gebäuden – Einfluss von Gebäudeautomationund Gebäudemanagement – Teil 1: Module M10-4, 5, 6, 7, 8, 9, 10

[2] HOAI Honorarordnung für Architekten und Ingenieure

Quelle: TU Dresden

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