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Studie: Chancen für Unternehmen und Städte im deutschen Smart-City-Markt

Laut der neuen Studie von eco und Arthur D. Little „Das deutsche Smart-City-Ökosystem als Chance – Projektion 2022“ verzeichnet der Smart-City-Markt in diesem Jahr einen Umsatz von circa 20,4 Milliarden Euro. Bis 2022 sollen sich diese Umsätze in Deutschland auf rund 43,8 Milliarden Euro mehr als verdoppeln.

"Der Smart-City-Markt ist sowohl für die Internetwirtschaft als auch für Unternehmen anderer Industrien sehr interessant, Deutsche Firmen müssen beginnen, entsprechende Produkte und Services mit Testkunden und Referenzprojekte auf den Markt zu bringen", sagt Lars Riegel, Principal Arthur D. Little GmbH. "Nur so werden sie bei den großen Mega-Projekten, wie sie bereits heute international durchgeführt werden, zum Zuge kommen. Im Ökosystem Smart City arbeiten Unternehmen aus unterschiedlichen Sektoren zusammen – Unternehmen, die nicht proaktiv offen sind für Kooperationen haben keine Chance." Dies stelle Unternehmen in Deutschland vor große Herausforderungen

Wachstumsfelder des Smart-City-Marktes

Zukunftsweisende Mobilitätsstrategien, wie sie die Smart Cities Wien oder Dubai zum Teil schon umgesetzt haben, werden sich auch in Deutschland durchsetzen, prognostiziert die Studie. Der Bereich mit dem größten Marktvolumen im Smart-City-Ökosystem ist und bleibt die Transport & Logistik-Branche.

  • Intelligente Parksysteme,
  • reibungslose Verzahnung unterschiedlicher Verkehrssysteme und
  • intelligentes Verkehrsmanagement

sind einige der Services aus diesem Segment. Auch der Bereich IT-Sicherheit und Netzinfrastruktur profitiert von besonders großen Investitionen – mit circa 3,5 Milliarden Euro Umsatz 2017 und einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von über 13 Prozent. Gemeinsam mit dem Bereich physischer Sicherheit mit audiovisueller Überwachung, intelligenten Zugangskontrollsystemen sowie Identitätsmanagement und Gebäudeautomatisierung vereinen die oben genannten Wachstumsfelder über 65 Prozent des gesamten Smart-City-Marktes im Jahr 2017 für sich.

Smarte Bildungs- und Gesundheits-Infrastrukturen

Mit einem jährlichen Wachstum von rund 27 Prozent wird laut Studie das Marktsegment Bildung besonders stark zulegen. Die Digitalisierung der Bildungseinrichtungen steht noch am Anfang, hier sind in den nächsten Jahren hohe Ausgaben für Hardware, Software und Service-Leistungen wie Cloud-Plattformen sowie digitale Lehrinhalte zu erwarten.  Hohe Investitionen sagt die Studie auch für die Gesundheits-Infrastruktur voraus. Mobile Gesundheitsgeräte wie portable Blutzuckermessgeräte treiben diese Entwicklung. Die alternde Bevölkerung wird zunehmend von digitale Patientenakten und persönlichem Gesundheitsmanagement profitieren.

Ganzheitlicher Smart-City-Ansatz führt zum Ziel

"Damit deutsche Städte in den kommenden Jahren im internationalen Vergleich zu führenden Smart-Citys aufsteigen, müssen sie heute enger zusammenarbeiten und einen ganzheitlichen Ansatz finden", empfiehlt Harald A. Summa. Das bedeute, eine kohärente Strategie zu finden, die eine Vielzahl unterschiedlicher Smart-City-Angebote integriere – von Mobilität über Energiemanagement bis hin zu Sicherheitslösungen. Am besten gelänge das mit einer segmentübergreifenden Smart-City-Plattform als Bindeglied aller Dienstleistungen.

Über die Studie

„Das deutsche Smart-City-Ökosystem als Chance – Projektion 2022“

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) wird deutschen Städten helfen, die Herausforderungen der fortschreitenden Urbanisierung zu lösen. Der eco Verband und die Unternehmensberatung Arthur D. Little erläutern in ihrer Smart-City-Studie Konzepte und Segmente sowie Chancen für Unternehmen und Städte. Basierend auf der Analyse zahlreicher internationaler Case Studies zu Smart-Citys hat die Studie jeweils fünf kritische Erfolgsfaktoren identifiziert, um eine Stadt erfolgreich zur Smart-City zu entwickeln beziehungsweise um sich als Unternehmen erfolgreich zu positionieren. (fei)

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