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Dr. Riley Barta von der Purdue University in der USA ist für die nächsten zwei Jahre im Rahmen eines Alexander von Humboldt-Forschungsstipendiums zu Gast an der Bitzer-Professur für Kälte-, Kryo- und Kompressorentechnik der TU Dresden. Hier forscht er bei seinem Gastgeber Prof. Dr. Ullrich Hesse auf dem Gebiet der Hochtemperatur-Wärmepumpen.

Die bei industriellen Prozessen anfallende Wärme hat oft eine zu niedrige Temperatur, um für andere Prozesse wirtschaftlich genutzt oder in Strom umgewandelt zu werden. Eine Möglichkeit, Abwärme effizient nutzbar zu machen, ist der Einsatz von Hochtemperatur-Wärmepumpen. Riley Barta befasst sich im Rahmen seiner Forschungsarbeit mit der Identifizierung von Kältemittelgemischen, die im Hochtemperaturbereich eingesetzt werden können. Ziel seiner Forschung ist es, die Akzeptanz umweltfreundlicher Kältemittel in Hochtemperatur-Wärmepumpenanwendungen zu vergrößern und die Dekarbonisierung der Industrie weltweit zu unterstützen.

Barta verbrachte während seines Maschinenbau-Studiums ein Auslandssemester am KIT in Karlsruhe. Zu Beginn seines Promotionsstudiums nahm er am International Refrigeration and Compressor Course (IRCC) der TU Dresden und Purdue University teil. Diese Erfahrungen, zusammen mit der Tatsache, dass sein Doktorvater Prof. Eckhard Groll aus Deutschland stammt, weckten seine Faszination für die Kultur und das Bildungssystem in Deutschland. Als er 2016 für die Internationale Sommerschule nach Dresden reiste, lernte er Dr. Christiane Thomas und Prof. Ullrich Hesse von der Bitzer-Professur für Kälte-, Kryo- und Kompressorentechnik der TUD kennen. „Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden und sowohl das Arbeitsumfeld in den Laboren als auch das Team an der Professur haben mich tief beeindruckt. Im weiteren Verlauf meines Studiums konnte ich den Kontakt zu Dr. Thomas und Prof. Hesse weiter ausbauen. Zum Ende meiner Promotion habe ich den Wunsch geäußert im Zuge meiner Forschung nach Deutschland zurückzukehren, was die beiden sofort unterstützten.“, erinnert sich Barta.

Riley Barta studierte Maschinenbau an der Purdue University in der USA, wo er 2016 seinen Abschluss machte und 2020 an den Ray W. Herrick Laboratories promovierte. Während seiner Promotion beschäftige sich der Maschinenbauer mit der Anwendung von natürlichen Kältemitteln in Kälteanlagen, um die Gestaltung umweltfreundlicher Kältesysteme zu ermöglichen. Er untersuchte den Zusammenhang zwischen Komponentenauslegung und thermischem Systemverhalten sowohl numerisch als auch experimentell und hat sich dabei intensiv mit den Vor- und Nachteilen von Kohlenstoffdioxid (R-744) als Kältemittel auseinandergesetzt. Aufgewachsen ist der 27-Jährige in Denver, Colorado in den Vereinigten Staaten.

Quelle: TU Dresden

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