Für die Technische Regel VDI-MT 4645 Blatt 1 „Heizungsanlagen mit elektrisch angetriebenen Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern – Planung, Errichtung, Betrieb – Schulungen, Prüfungen, Qualifizierungsnachweise“ wurde zum 1. Oktober 2022 ein neuer Entwurf veröffentlicht. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) hin.
Mit Unterstützung der Unternehmen ait-group, Bosch Thermotechnik, Danfoss Climate Solutions, Stiebel Eltron Gruppe und der Vaillant Group kann an der HKA die deutschlandweit erste Stiftungsprofessur für dieses Zukunftsfeld eingerichtet werden.
Wärmepumpen gelten als das Heizungssystem der Zukunft. Eine aktuelle Untersuchung von EUPD Research betrachtet die Kosten über den Lebenszyklus einer Wärmepumpe. Dabei erweisen sich die Stromkosten im Vergleich zu Installation und Wartung klar als dominierend. Mittels eines Photovoltaik-Speicher-Systems lässt sich jedoch ein Großteil des Strombedarfs selbst decken. Die Heizkosten pro Quadratmeter und Jahr fallen mit einer solaren Eigenverbrauchslösung im Vergleich zum reinen Netzbezug durchschnittlich um 35 Prozent niedriger aus.
Die Richtlinie behandelt die für die Planung von Wärmepumpenanlagen in Ein- und Mehrfamilienhäusern erforderlichen Schritte von der Voruntersuchung und Konzepterstellung bis zur Detailplanung. Sie gibt Hinweise zu empfohlenen hydraulischen Schaltungen, zur Dimensionierung von Anlagenkomponenten, zur Dokumentation, zur Inbetriebnahme der Anlage und Unterweisung des Betreibers und auch zu Kostenbetrachtungen.
Mit niedrigen Betriebskosten, einfacher Wartung und geringen CO2-Emissionen bieten Wärmepumpen starke Anreize für die Verbraucher. Die Energieeffizienz hängt jedoch auch entscheidend von den Anschlüssen ab. Daher ist eine gute Isolierung der Anschlüsse und ein Schutz gegen Witterungseinflüsse und Korrosion unerlässlich.