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dena fernwaermenetze

Die Wärmewende geht mit einem erheblichen Investitionsbedarf in kurzer Zeit einher. Sie braucht einen rechtlichen und ökonomischen Rahmen, der privates Kapital anreizt und die Belastung für Privathaushalte und Unternehmen begrenzt. Die dena hat in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IFAM und der Beratungsfirma EERA Consulting ein detailliertes Konzept für den Drittzugang von klimafreundlichen Wärmeerzeugern in das vorhandene deutsche Fernwärmenetz erarbeitet. Die Fernwärme soll im Jahr 2045 ein Viertel des Energiebedarfs im Gebäudesektor decken. Zugleich gelten für den Wärmesektor ambitionierte Dekarbonisierungsziele.

EMPA

Um die Versorgungssicherheit unseres künftigen Energiesystems zu gewährleisten, braucht es nicht nur einen Ausbau erneuerbarer Energien, sondern auch ausgeklügelte Kontrollmechanismen, die Produktion, Einspeisung und Verbrauch effizient steuern. Empa-Forschende haben deshalb einen vorausschauenden Kontrollalgorithmus entwickelt, der das Energiemanagement auf Ebene des Gebäudes optimiert – ohne dabei den Komfort der Nutzer einzuschränken.

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SW Jena Photovoltaik

Mit einer innovativen Montagetechnik erschließt die Stadtwerke-Tochter jENERGIE neue Potenziale für Solarenergie: Die erste dachschonend installierte Photovoltaikanlage auf einem 6-Geschosser von jenawohnen zeigt, dass selbst herausfordernde Flachdächer in großer Höhe effizient für die Energiewende genutzt werden können. Die in dieser Woche in Betrieb genommene Pilot-Anlage auf der Ernst-Zielinski-Straße 1-5 in Jena-Winzerla stellt eine Blaupause für weitere Gebäude in der Stadt dar. 

Meilenstein für die kommunale Energiewende 

„Wir holen mehr aus unseren Dächern heraus und machen sie zu einer weiteren Stütze der lokalen Energiewende – und das ohne große bauliche Eingriffe. PV-Anlagen mit dieser Technik auf einem Flachdach in 17 Metern Höhe zu installieren, ist ein Meilenstein in Richtung klimaneutrale Quartiere. Das Prinzip wenden wir in Zukunft auf allen geeigneten Dächern an - und tragen so auch aktiv zur Umsetzung des Klimaaktionsplans der Stadt Jena bei“, sagt Tobias Wolfrum, gleichzeitig Geschäftsführer von Stadtwerken Jena, jenawohnen und jENERGIE. Um klimaneutrale Quartiere voranzutreiben, sieht der Klimaaktionsplan die Installation von PV-Anlagen auf jenawohnen-Gebäuden vor. Der Gebäudebestand des größten kommunalen Wohnungsunternehmens der Stadt bietet ein erhebliches Potenzial an entsprechenden Dachflächen. 

Hohe Anforderungen an Statik und Windlasten 

Zahlreiche jenawohnen-Gebäude gehören zur DDR-Wohnbauserie 70 (WBS70) und verfügen über Flachdächer mit nur begrenzter Traglast. So auch in der Ernst-Zielinski-Straße: Um Undichtigkeiten zu vermeiden, sollte die Folienabdichtung des Dachs nicht beschädigt werden – ein wichtiger Faktor für die Langlebigkeit der Gebäude. Gleichzeitig wirken in rund 20 Metern Höhe erhebliche Windlasten, die eine sichere Befestigung der Module erfordern. 

Statt die Dachhaut zu durchbohren, wurden die PV-Module auf einem Ständersystem installiert, mit Ballast beschwert und mit einer ineinander verschraubten Unterkonstruktion fixiert. Das gesamte Projekt wurde von einem Statiker begleitet und freigegeben. Mit einer Leistung von 32 kWp erzeugt die Anlage auf der Ernst-Zielinski-Straße jährlich knapp 30.000 kWh sauberen Strom. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 11 Haushalten und spart pro Jahr 14 Tonnen an CO2 ein. Aktuell wird der Strom noch vollständig ins öffentliche Netz eingespeist und erhöht den Anteil erneuerbarer Energien im Strommix. Im nächsten Jahr soll der Strom für Mieterstrommodelle genutzt werden.  

Ausblick: Nächster Schritt in größere Höhen 

Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt plant die jENERGIE, weitere jenawohnen-Gebäude nach diesem Prinzip mit PV-Anlagen auszustatten. Darüber hinaus denken die Planer bereits größer: Eine Machbarkeitsstudie für 11-Geschosser in Jena-Lobeda mit einer Höhe ab 22 Metern im Reallabor der Energiewende JenErgieReal läuft bereits.  

Über jENERGIE: Die im Jahr 2020 gegründete jENERGIE GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck. Ihr Ziel ist es, innovative Energiekonzepte für die Wohnungswirtschaft zu entwickeln und damit den Klimaschutz in Wohnquartieren voranzutreiben. 

Quelle: Stadtwerke Jena

fraunhofer-ise-solarpanel-farbig

Das Institut für Psychologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE haben gemeinsam eine Studie zur sozialen Akzeptanz bauwerkintegrierter Photovoltaik (PV) durchgeführt. Dabei kamen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Schluss, dass die Akzeptanz von Photovoltaik im urbanen Raum generell sehr hoch ist. PV an modernen Gebäuden wird positiver bewertet als an historischen Gebäuden.

DGS-Solarthermieanlage

Rund 2,6 Millionen Solarthermieanlagen erzeugen in Deutschland CO2-frei, geräuschlos und unauffällig Wärme für die Warmwasserbereitung und Raumheizung in Gebäuden. Im Juli dieses Jahres wurde aus dieser sanften Form der Wärmeerzeugung in einigen Medienberichten schlagartig eine „tickende Zeitbombe“ auf dem Dach. Grund hierfür war der Brand eines Dachstuhls in Senden, einer Stadt im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm, der durch einen Schwelbrand im Holzrahmen der indachmontierten Solarthermieanlage ausgelöst worden war.