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Wärmepumpen waren im vergangenen Jahr erstmals die beliebteste Heiztechnologie für Wohnungsneubauten: Mit einem Anteil von 38 Prozent wird mehr als jede dritte im vergangenen Jahr fertiggestellte Wohnung mit einer Wärmepumpe beheizt (2021: 33 Prozent). Der Anteil neuer Wohnungen mit Gasheizung sank unterdessen von 34 auf 29 Prozent.

Rund jede vierte neue Wohnung wurde an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Das zeigt eine Auswertung des BDEW.

Im Gebäudebestand dominieren hingegen noch immer Gasheizungen. So wird jede zweite Bestandswohnung in Deutschland mit Gas beheizt. In einem Viertel der Wohnungen kommt Heizöl zum Einsatz, in 14 Prozent Fernwärme. Wärmepumpen spielen hier mit drei Prozent noch eine untergeordnete Rolle.

„Die Zahlen zeigen, wie vielfältig die Beheizungsstruktur in Deutschland ist. Auch in Zukunft werden wir unterschiedliche Heiztechnologien benötigen, um den regionalen Gegebenheiten, der heterogenen Gebäudestruktur und der unterschiedlich ausgebauten und aus- und umzubauenden Netzinfrastruktur gerecht zu werden“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Es ist absolut richtig, dass die Bundesregierung insbesondere im Wohnungsneubau einen Fokus auf Wärmepumpen und Fernwärme legt. Im Bestand werden wir jedoch in bestimmten Fällen auch gasbasierte Systeme benötigen – künftig allerdings betrieben mit grünen Gasen, wie zum Beispiel Wasserstoff und Biomethan. Es ist daher gut, dass die Bundesregierung das Gebäudeenergiegesetz in diese Richtung geöffnet hat und bis zum Vorliegen der Wärmeplanung vor Ort den Einbau wasserstofffähiger Gasheizungen und je nach Gegebenheiten vor Ort darüber hinaus ermöglicht.“

Auch deshalb sei es wichtig, das Gebäudeenergiegesetz eng mit der kommunalen Wärmeplanung zu verzahnen: „Vor Ort kann am besten entschieden werden, welche Technologie am sinnvollsten ist, um die Wärmeversorgung schnell und effizient klimaneutral zu machen. Um allen Beteiligten, vom Hauseigentümer bis zum Netzbetreiber, Planungs- und Investitionssicherheit zu geben ist es richtig, dass Übergangsfristen für einen Heizungswechsel nun am Vorliegen einer kommunalen Wärmeplanung ausgerichtet werden sollen.“

Weitere Zahlen, Daten und Grafiken zum Wärmemarkt finden Sie im „BDEW-Statusreport Wärme“ (zu den in der Zahl der Woche thematisierten Zahlen siehe dort insbesondere die Folien 26 und 29).

Quelle: BDEW

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