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Die Möglichkeiten zur Optimierung von Energieverbrauch und Nachhaltigkeit durch frühzeitige Erkennung von falschen Einstellungen und Fehlern in der Anlagentechnik waren Thema eines gemeinsamen Webinars der ICONAG-Leittechnik GmbH, Idar-Oberstein, und der TÜV SÜD Industrie Service GmbH, München. 

„Smart Buildings, welche mit viel Aufwand in den vergangenen Jahren realisiert wurden, funktionieren in der Regel nicht so, wie diese geplant, ausgeschrieben und bezahlt wurden“. Das ist die ernüchternde Erfahrung von Dipl.-Ing. (FH) Patrick Lützel, Leiter System Engineering Gebäudeautomation bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH und damit verantwortlich für das Dienstleistungsangebot „Technisches Monitoring“ des Unternehmens. „So werden wir die Klimaziele von UN, EU und Deutschland bis 2045 nicht erreichen. Denn ohne nachhaltige Gebäude geht es nicht.“ 

„Mehr als 10.000 Gebäude werden mittlerweile mit der herstellerneutralen Gebäudeleittechnik-Software B-CON beziehungsweise des darin enthaltenen Energiemanagementsystems überwacht und gesteuert“, betonte Christian Wild, Gründer und Geschäftsführer der ICONAG-Leittechnik GmbH. Da sind viele automatisierte Smart Buildings dabei wie Büros und Verwaltungsgebäude, Rechenzentren, Bildungsstätten, Industriebetriebe, Logistikzentren, Hotels, Medizinale Gebäude, Handelsstätten, Banken, Museen oder Sportstätten. 

Gerade in solchen Immobilien ist das Technische Monitoring ein Meilenstein auf dem Weg zu Kostenreduzierung und Nachhaltigkeit. „Gebäudebetreiber, Nutzer und Eigentümer sind mit der zunehmenden Komplexität der technischen Gebäudeausrüstung und der fortschreitenden Entwicklung der Digitalisierung (IoT) sowie der Einhaltung der Energieeinsparverordnung konfrontiert“, stellte Patrick Lützel fest. Er referierte in seinem Vortrag, wie die Qualität eines Gebäudes bei der Planung, der Errichtung und dem Betrieb dauerhaft gesichert werden kann. 

In dem Zusammenhang übernimmt TÜV SÜD verschiedene Dienstleistungen, welche die gesamte Gebäudeperformance und das Technische Monitoring, die baubegleitende Qualitätskontrolle, planungsbegleitende Prüfungen, die Cybersecurity sowie Konformitätsprüfungen und die GA-Netzwerkanalyse beinhalten. 

Aufgrund ihrer offenen Schnittstellen stellt die Software B CON die dafür notwendigen Daten quasi automatisch zur Verfügung. Um Betriebskosten zu senken sowie zusätzliche CO2-Emissionen und hohe Wartungskosten zu vermeiden, können alle B-CON-Nutzer durch vorhandene Synergien von den Services und Expertise der TÜV SÜD-Experten profitieren. 

Wann benötige ich Technisches Monitoring? 

Das Technische Monitoring sollte vor der Abnahme der Gebäudeautomation implementiert werden. Dadurch lassen sich Mängel bereits bei der Errichtung und vor der Abnahme beheben. Aber auch in der Gewährleistungs- und Betriebsphase ist das Technische Monitoring notwendig, um eine effiziente Bewirtschaftung des Gebäudes sicherzustellen. 

Fazit: 

  • Ohne effiziente Führung der Gebäude wird die Dekarbonisierung nicht gelingen. 
  • Viele Gebäude funktionieren in der Regel nicht richtig und sind ineffizient. Auch diejenigen, die in den letzten Jahren nach modernen Standards errichtet wurden. 
  • Technisches Monitoring deckt die Fehler auf und bietet die Grundlage für einen effizienten Betrieb. 
  • Idealerweise ist Technisches Monitoring ein Teil der Inbetriebnahme. So können Fehler sofort und mit allen Beteiligten schnell behoben werden. 
  • Spätestens im Betrieb ist Technisches Monitoring notwendig, um Fehleinstellungen zu korrigieren und die Gebäude effizient zu betreiben. 
  • Eine herstellerneutrale Managementbedienebene (MBE) mit offenen Schnittstellen reduziert den Aufwand für das Technische Monitoring deutlich 

Quelle: ICONAG

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