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Heizungstechnik, Druckhaltesysteme

Der Somme ist ein guter Zeitpunkt für die jährliche Wartung der Heizungsanlage. Dabei sollte unter anderem die Druckhaltung geprüft werden. Reflex Winkelmann stellt seine Produkte vor und gibt Tipps.

Wasserqualität abhängig von Anlagendruck

Druckhaltesysteme von Reflex erfüllen folgende Funktionen:

  • Sie halten den Druck an jeder Stelle eines Anlagensystems in zulässigen Grenzen
  • Sie kompensieren Volumenschwankungen infolge von Temperaturschwankungen
  • Sie gleichen systembedingte Wasserverluste aus

Darüber hinaus hat der richtige Anlagendruck auch direkte Auswirkung auf die Qualität des Wassers: Denn wird der Mindestbetriebsdruck unterschritten, kann Luft in die Anlage diffundieren. Um Luft- und Gaseinschlüsse auszuschließen und damit die zuverlässige Wärmeverteilung zu gewährleisten, empfehlen sich dynamische Druckhaltesysteme. "Beim Einsatz von dynamischen Druckhaltesystemen wird im Gegensatz zur statischen Druckhaltung mit einem Membrandruckausdehnungsgefäß der Systemdruck in wesentlich engeren Grenzen gehalten", erläutert Tobias Wolff, Produktmanager bei Reflex Winkelmann.

Kompressor- und pumpengesteuerte Druckhaltung

Grundsätzlich sind zwei Systeme zu unterscheiden: die kompressorgesteuerte Druckhaltung (Reflexomat) und die pumpengesteuerte Druckhaltung (Variomat). Beim Reflexomat wird dem Ausdehnungsvolumen des Heizungswassers ein Gaspolster entgegen gehalten. Dieses Gaspolster ist jedoch nicht – wie beim Membrandruckausdehnungsgefäß – statisch, sondern wird durch Ablassen (bei Aufheizung) und Zuführen des Gases (bei Abkühlung) innerhalb enger Druckgrenzen gehalten. Dadurch kann zum einen der Druck in einem Bereich von ±0,1 bar gehalten und zum anderen das Volumen des Ausdehnungsgefäßes nahezu vollständig genutzt werden.

Reflexomat Silent

Neben der Standardausführung des Reflexomat gibt es auch den Reflexomat Silent, der auf der ISH 2017 in Frankfurt vorgestellt wurde. Bei dieser Version wird ein hocheffizienter Kompressor mit einer Zwei-Kolben-Technologie verwendet, der im niedrigeren Drehzahlbereich arbeitet und damit leiser ist im Vergleich zur Standardausführung.

Variomat

"Für komplexe Systeme mit speziellen Anforderungen an Betriebssicherheit, eine kompakte Bauform und deshalb dem Wunsch nach integrierter Entgasung bieten sich pumpengesteuerte Druckhaltestationen wie der Variomat an", so Tobias Wolff.  Beim Variomat wird das Ausdehnungsvolumen bei Aufheizung mittels eines geregelten Kugelhahnes dem System entnommen und in einen drucklosen Behälter geleitet. Durch die Druckentspannung kann das gelöste Gas hierbei ausgasen. Bei Abkühlung wird das wieder benötigte Wasservolumen gesteuert und entgast zurück in das Heizungssystem gepumpt. Auch hier kann der Systemdruck in einem Bereich von ±0,2 bar gehalten und nahezu das komplette Gefäßvolumen genutzt werden.

Auslegung des Druckhaltesystems

Um ein Druckhaltesystem bestmöglich auszulegen, werden im Wesentlichen folgende Werte benötigt:

  • Statischer Druck am Anschlusspunkt der Druckhaltung
  • Komplettes Wasservolumen der Anlage
  • Maximaler Temperaturbereich des Anlagenwassers
  • Minimaler und maximaler Druck der Anlage und ihrer Komponenten (i.d.R. Mindestvorlaufdruck der Pumpe(n), Ansprechdruck des Sicherheitsventiles und bei Temperaturen über 100 °C der Verdampfungszuschlag).

Aus diesen Werten kann mit der Auslegungssoftware Reflex Pro das Ausdehnungsvolumen und der maximale Druckbereich der Anlage berechnet werden. (fei)

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