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Ist ein Heizungstausch fällig, werden Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer künftig immer öfter vor der Wahl stehen: Einzelheizung oder Wärmenetz? Mit dem neuen Wärmepreisrechner der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) können sie nun ausrechnen, welche Heizungstechnologie voraussichtlich kostengünstiger für sie ist.

Der Preisrechner vergleicht die Vollkosten von Holzpellet-, Holzhackschnitzel-, Erdgas- und Ölheizungen mit denen eines Wärmenetzanschlusses. Eine Beispielrechnung im Fall eines typischen Mehrfamilienhauses zeigt: Die Nutzung eine Wärmenetzes ist bereits heute etwas günstiger als ein Gasbrennwertkessel. Zehn Angaben reichen aus, um den Kostenvergleich zu ermitteln. Die Ergebnisse geben eine erste Orientierung für die Wahl einer neuen Heizung. Zur detaillierten Berechnung sollten die Eigentümerinnen und Eigentümer anschließend Fachleute aus ihrer regionalen Energieagentur aufsuchen. Auch Energieberaterinnen und Energieberater können hier Unterstützung geben.

Zum Wärmepreisrechner: www.kea-bw.de/waermewende/waermepreisrechner.

Existiert am Wohnort ein Nah- oder Fernwärmenetz oder wird das Wärmenetz in absehbarer Zeit ausgebaut, können Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer bei einem Heizungstausch auf diese Art der Wärmeversorgung setzen. Die Nutzung ist äußerst komfortabel und klimafreundlich: Wer sich an ein Wärmenetz anschließen lässt, benötigt keine eigene Heizungsanlage und keinen Raum zur Lagerung von Brennstoffen mehr. Er ist meist heute schon weniger abhängig von Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern und zahlt oft geringere Wärmepreise. Die Energie stammt im Durchschnitt zu 23 Prozent aus erneuerbaren Quellen und Abwärme. Beim übrigen Anteil kommt in vielen Fällen die effiziente Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz. Künftig muss der fossile Anteil vollständig dekarbonisiert werden.

Ob die Kosten von Wärmenetzen wirklich günstiger sind, lässt sich jetzt recht einfach ermitteln. Für die Berechnung sind lediglich folgende Informationen erforderlich: Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus, die Art der Einzelheizung, die Daten des letzten Abrechnungszeitraums und die Daten des Wärmenetzbetreibers. Bei der Wärmekostenermittlung werden alle anfallenden Kosten über einen Zeitraum von 20 Jahren berücksichtigt. Dazu gehören nicht nur die Brennstoffkosten der Einzelheizung und die Wärmebezugskosten von Wärmenetzen, sondern auch andere Faktoren wie Abschreibung der Investition, Wartung und weitere Nebenkosten. Auch die steigende CO2-Bepreisung fließt in die Berechnung mit ein.

Quelle: KEA-BW

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