Ende 2024 läuft die Frist für Kamin- und Kachelöfen aus, die vor 2010 eingebaut wurden und die Grenzwerte der 2. Stufe der 1. BImSchV nicht erfüllen. Zahlreichen Modellen drohen Stilllegung oder Austausch. Doch Alternativen sind vorhanden – etwa der Airjekt 1 von Kutzner + Weber. Dieser Partikelabscheider wandelt bis zu 90 % des im Abgas befindlichen Feinstaubs in unschädlichen Grobstaub um. Nachgewiesen wurde das aktuell im Rahmen eines Fernsehbeitrags für das ARD-Magazin Plusminus in der Papageiensiedlung in Berlin.
Im Rahmen dieses Modellprojekts wurden dort die ersten Airjekt 1 installiert und im Betrieb gemessen. Das Ergebnis: Das Gerät schaltet sich über einen Temperatursensor ein, sobald das Feuer im Ofen angezündet wird. Es zeigt direkt seine Wirksamkeit und der Feinstaub reduziert sich in diesem Beispiel um 95 %. Das belegt die Messung im Abgasstrom an der Schornsteinmündung. Der Beitrag ist nachträglich in der Mediathek anzuschauen.
Der Airjekt 1 funktioniert so: Im Innern sitzt eine Elektrode, die durch die Abgastemperatur aktiviert wird. So bildet sich ein elektrisches Feld, in dem sich die Feinstaubpartikel im Rauchgas elektrostatisch aufladen. Feine Partikel verbinden sich zu größeren und lagern sich an der Innenseite des Rohrs oder Schornsteins ab. Diese Schicht wird bei der Reinigung durch den Schornsteinfeger problemlos entfernt.
Details zum Airjekt 1
In der Papageiensiedlung kam das Modell Outdoor Top für die Montage an der Schornsteinmündung zum Einsatz. Diese Wahl hat mehrere Vorteile: In den Wohnungen entsteht kein Schmutz, denn der Einbau findet komplett auf dem Dach statt. Durch den integrierten Temperaturfühler startet das Gerät selbstständig bei Erreichen der Einschalttemperatur. Es eignet sich für alle Abgasanlagen, egal ob Schornsteine aus Mauerwerk oder mit metallischen oder keramischen Innenrohren versehene, wobei der Kaminzug praktisch unverändert bleibt. Für den Betrieb ist lediglich ein Stromanschluss mit 230 Volt erforderlich.
Die Pluspunkte
Mit dem Airjekt 1 kann nicht nur die Stilllegung oder ein teurer Ofentausch vermieden werden. Der Abscheidegrad an Feinstaub ist durch die Zulassung und im Realbetrieb nachgewiesen und erfüllt alle Vorschriften. Ein Einbau bei Kachelöfen und Heizeinsätzen kann in der Regel immer umgesetzt werden. Ob der einzelne Kaminofen nachzurüsten ist, beantwortet der qualifizierte Ofenbauer und der Schornsteinfeger, der im Übrigen immer vorher einzubinden ist.
Die erhältlichen Ausführungen des Partikelabscheiders unterscheiden sich nach ihrem Einbauort. Die Basisvariante für Holzkessel wird im Abgasrohr eingebaut. Für Öfen bietet Kutzner + Weber die bevorzugte Unter-Dach-Lösung an. Dabei ist der Airjekt 1 in die Reinigungstür integriert. Sie wird anstelle der alten Tür in den Schornstein montiert oder zusätzlich eingebaut. Schließlich ist neben dem Outdoor Top für die Mündung eine weitere Option für den Außenbereich erhältlich, der Outdoor DW für doppelwandige Außenwandschornsteine.
Quelle: Joseph Raab GmbH & Cie. KG