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Weißbuch flüssige Energieträger: Perspektiven für die Wärmewende

Haben Ölheizungen noch einen Platz im zukünftigen Wärmemarkt? Und können sie einen Beitrag zur Energiewende leisten? Antworten soll das jetzt veröffentlichte „Weißbuch flüssige Energieträger: Perspektiven für die Wärmewende“ des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) geben.

"Ölheizungen sind hierzulande ein wichtiger Pfeiler der Wärmeversorgung. Viele Geräte sind aber nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Hier können daher zu vergleichsweise günstigen Kosten schnelle und nachhaltige Effizienzgewinne erzielt werden", erklärt Jörg Debus, Vorstandsvorsitzender des IWO, das das Weißbuch zusammengestellt hat. Verstärkte Modernisierungen mit Brennwerttechnik seien aber nur ein erster Schritt. "Wir sind davon überzeugt, dass flüssige Energieträger aufgrund ihrer spezifischen Vorteile auch im Jahr 2050 noch immer benötigt werden", so Debus weiter.

Hybridheizungen, neue Brennstoffe reduzieren Emissionen

Das IWO sieht eine weiter zunehmende Bedeutung von sogenannten Hybridheizungen, die die Wärmeversorgung auf zwei oder noch mehr Säulen stellen. So kommt die Kombination von Ölheizung und Solarthermie heute bereits schon rund 930.000 Mal zur Anwendung. Künftig dürfte die Einbindung von erneuerbar erzeugtem Strom zur Sektorkopplung von Strom und Wärme eine wichtige Rolle spielen.

Weiterentwicklung flüssiger Energieträger

Doch auch das Heizöl selbst wird sich in der Zukunft verändern. "Die Weiterentwicklung flüssiger Energieträger erlaubt es, die bereits bestehende Infrastruktur weiterhin zu nutzen und die Treibhausgasemissionen dennoch immer weiter zu reduzieren", so Debus. Mögliche Optionen dafür, wie etwa Power-to-Liquid (PtL) und Biomass-to-Liquid (BtL), werden vom IWO im „Weißbuch“ aufgezeigt. Abgerundet wird die neue Publikation durch aktuelles Datenmaterial sowie Statements von Branchen-Experten. (fei)

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