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RAL-Gütezeichen „Phase Change Material“

Das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung im Produkt- und Dienstleistungsbereich hat sein RAL-Gütezeichen „Phase Change Material“ überarbeitet. Dabei wurde insbesondere die rasch fortschreitende Entwicklung von Messmethoden zur Prüfung von Latentwärmespeichern berücksichtigt.

Latentwäremspeicher können Betriebskosten senken

Phase Change Materials (PCM = Latentwärmespeicher) verändern bei Temperaturerhöhungen ihren Aggregatszustand von fest zu flüssig, nehmen dabei Wärme auf, speichern diese und geben sie bei kühleren Temperaturen wieder an die Raumluft ab. Diese besondere Wirkweise führt zusammen mit ihrer guten Integrationsfähigkeit in unterschiedlichste Materialen dazu, dass PCM mittlerweile über ein breites Anwendungsgebiet verfügen. Da Latentwärmespeicher zudem im Gegensatz zu anderen Speichermaterialien bereits bei kleinen Temperaturdifferenzen ihre wärmeregulierende Wirkung entfalten, können sie beispielsweise in Immobilien dazu beitragen, Betriebskosten zu senken und die Umwelt durch CO2-Einsparungen zu entlasten.

RAL-Gütezeichen PCM

Latentwärmespeicher, die das RAL-Gütezeichen PCM tragen, sind besonders langlebig und werden regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. So müssen sie in Stichproben eine definierte Anzahl von Zyklen unbeschadet überstehen, wobei ein entsprechender Zyklus aus dem vollständigen Phasenübergang beim Heizen und Kühlen des PCM besteht und Kontrollmessungen beinhaltet. Die entsprechenden Messungen müssen dabei vorgegebene Kriterien erfüllen und sind auf die Besonderheiten des jeweiligen PCM abgestimmt.

Das RAL-Gütezeichen PCM dürfen nur solche Produkte tragen, die die Anforderungen an die folgenden Punkte dauerhaft erfüllen:

  • Gespeicherte Wärmemenge: Die gespeicherte Wärmemenge ist ein Maß dafür, wie viel Energie von einem PCM oder einem Produkt mit PCM aufgenommen und wieder abgegeben werden – je mehr, desto besser.
  • Phasenübergangstemperatur: Bezeichnet den Temperaturbereich, in dem die Energieaufnahme und –abgabe stattfindet. Er sollte möglichst eng und konstant sein.
  • Wärmeleitfähigkeit: Eine möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit ist wichtig um einen schnellen und vollständigen Energietransfer zu ermöglichen.
  • Stabilität: Die Leistung von PCM soll möglichst lange ohne merkbare Abstriche erhalten bleiben. Bei Baustoffen beispielsweise, die in die Gebäudestruktur eingebracht werden, müssen die PCM auch noch nach 30 Jahren einwandfrei funktionieren. (fei)
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