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BIM spart Kosten – ist aber kein Wundermittel

Durch Building Information Modelling (BIM) soll das Bauen in Deutschland in vielerlei Hinsicht kosteneffizienter werden. Doch hält die digitale Planungs- und Projektsteuerungsmethode in der Praxis auch, was sie verspricht? Antworten liefert der BIM Monitor 2017.

Einsparungspotenzial durch BIM

Die aktuelle Marktstudie von BauInfoConsult zum Stand der BIM-Nutzung in Deutschland zeigt, dass die Planer und großen Mittelständler am Bau, die jetzt schon mit BIM arbeiten, zwar Kosteneinsparungen bestätigen. Gleichzeitig warnen sie aber auch vor zu großen Erwartungen. Im Zuge der Studie hat BauInfoConsult 304 mitarbeiterstarke Architektur- und Ingenieurbüros sowie größere Verarbeiter in telefonischen Interviews zu ihren Erwartungen und Erfahrungen mit BIM befragt.

BIM-Nicht-Nutzer

Den Effekt auf die unterschiedlichen Kostenstellen schätzten die Nutzer und (Noch-)Nicht-Nutzer von BIM ähnlich ein – und zwar ähnlich gut.Jedes zweite mittelständische und große Unternehmen, das BIM noch nicht einsetzt, verspricht sich laut Studienergebnissen Personalkosteneinsparungen durch sinkende Arbeitsstunden in BIM-Projekten. Gerade bei Großprojekten könnten durch BIM beispielsweise mehrere Planungsschritte durch unterschiedliche Teams gleichzeitig bearbeitet werden, sodass die Arbeitsstunden effizienter organisiert werden könnten. Auch bei den Bauwerkskosten hoffen 44 Prozent auf weniger hohe Kosten in BIM-planungsbasierten Projekten. (Bild 1)

BIM Einsparungen Nicht Nutzer

Bild 1: So schätzen BIM-Nicht-Nutzer das Einsparungspotenzial ein. (Quelle: BauInfoConsult)

BIM-Nutzer

Unter den 62 befragten Architekturbüros sowie Ingenieuren und Bau- und Installationsbetrieben, die bereits mit BIM arbeiten, können je sechs von zehn BIM-Verwendern von sinkenden Arbeits- und Bauwerkskosten berichten. Auch in Bezug auf die Fehlerkosten scheint die Verwendung von BIM das damit verbundene Versprechen auf effizientere Projekte einzulösen. Mehr als zwei Drittel der Nutzer berichten von sinkenden Fehlerkosten durch BIM. Bei gut einem Drittel der Befragten sind allerdings keine Auswirkungen von BIM auf die Höhe der Fehlerkosten feststellbar.(Bild 2)

BIM Einsparungen Nutzer

Bild 2: So schätzen BIM-Nutzer das Einsparungspotenzial ein. (Quelle: BauInfoConsult)

Als Allheilmittel gegen den Fehlerteufel taugt das softwarebasierte Bauen und Planen also wohl nicht – nur auf BIM zu warten und ansonsten keine weiteren Anstrengungen gegen das Branchenübel Fehlerkosten zu unternehmen, kann sich die Bauwirtschaft demnach nicht erlauben. (fei)

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