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DVFG-Jobst-Dietrich-Diercks

Mit Ablauf des 14. August 2022 ist die Förderung von gasbasierten Heizungen beim Heizungstausch in Wohngebäuden vorerst Geschichte. Die BAFA nimmt seit Mitternacht keine Förderanträge zu Gasheizungen – welcher Art auch immer – mehr an. Jobst-Dietrich Diercks, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Verbandes Flüssiggas e.V. (DVFG) kritisiert den Förderstopp:

„Für die Hauseigentümer von bis zu einer Million Wohngebäuden im ländlichen Raum – abseits der Wärmenetze – ist der Förderstopp für Gasheizungen ab dem 15. August 2022 eine schlechte Nachricht. Das BMWK streicht ihnen die Förderung für eine Heiztechnik, die angesichts des Sanierungszustandes ihrer Gebäude oftmals als ökologisch und ökonomisch beste Heizalternative verbleibt: die Gashybrid-Heizung – also die Wärmepumpe kombiniert mit einer Gasbrennwertheizung.“ Als Option zur Erfüllung des Zieles, ab 2024 beim Heizungsaustausch wenigstens 65 Prozent erneuerbare Energien einzubinden, seien die Kombigeräte aus Wärmepumpe und Gasbrennwerttherme zwar willkommen. Die Nutzer dieser Variante leisteten ihren Beitrag zur Energiewende, gingen nun aber leer aus, so Diercks. „Dies muss dringend korrigiert werden.“

Es sei die Gasbrennwerttherme, die in den meisten älteren Wohngebäuden abseits der Wärmenetze den Einsatz einer Wärmepumpe überhaupt erst erlaube. Während die Wärmepumpe den Grundbedarf an Wärme decke, springe die Gasbrennwerttherme bei Spitzenlast ein. Je nach Sanierungszustand und räumlichen Bedingungen kann auch der Einsatz einer innovativen Brennwerttechnik mit biogenem Flüssiggas eine geeignete Technik sein, um veraltete Heizungsanlagen im Sinne des 65 Prozent Zieles zu modernisieren. „Der Energiewende ist nicht gedient, wenn die Anforderungen der Wärmeversorgung in den ländlichen Räumen ignoriert werden,“ konstatiert Diercks.

Quelle: DVFG

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