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Flächenheizsysteme können eine passende Alternative zum klassischen Heizkörper sein.

Klassische Heizkörper sind längst kein Muss mehr. Eine - nicht nur optische - interessante Alternative dazu können Fußbodentemperierung oder Infrarotheizungen sein.

Klassische Heizkörper sind in Neubau und bei Modernsierungen längst kein Muss mehr. Eine interessante Alternative dazu können Fußbodentemperierung oder Infrarotheizungen sein. Darauf macht die Initiative Wärme+ aufmerksam. „Anders als bei herkömmlichen Heizkörpern geben beide Systeme ihre Wärme ganz gleichmäßig ab. Es wird auch kein Staub durch aufsteigende Warmluft aufgewirbelt – ein großer Pluspunkt für Allergiker“, so die Initiative.

Fußbodentemperierung: Effiziente Wärme von unten

Elektrische Fußbodentemperierungen eignen sich besonders für kleinere oder temporär genutzte Räume wie Badezimmer, Hobbyraum und Flur oder auch für Räume, in denen wenig oder kein Platz für konventionelle Heizkörper ist. Da der Mensch zum Großteil seine Körperwärme über die Füße aufnimmt, empfindet er einen warmen Boden als besonders angenehm. Im Vergleich zur Konvektionsheizung ergibt sich ein umgekehrtes Wärmeprofil: Fußbodentemperierungen schaffen am Fußboden eine Wärme mit einer Temperatur von 25 bis 26 Grad Celcius im Wohnbereich und 28 Grad Celcius im bis 30 Grad Celcius im Bad. Unter der Raumdecke, wo die Wärme am wenigsten benötigt wird, ist es dagegen relativ kühl. Dadurch wird die Raumtemperatur subjektiv um ein bis zwei Grad wärmer empfunden, als sie tatsächlich ist. „Dieser Effekt lässt sich infolge dessen auch gut für die Energieeinsparung nutzen“, so Hans-Jürgen Nowak von Wärme+.

Smarte Hauswaermetechnik c WAERME Vaillant

Viele Heizungssysteme lassen sich bequem per App steuern. (Quelle: WÄRME+ / Vaillant)

Infrarotheizung: Angenehme Wärme wie von der Sonne

Infrarotheizungen spielen dort ihren Vorteil aus, wo schnell Wärme erzeugt werden soll oder wo Bedarf an zusätzlicher Heizwärme besteht. Infrarotheizungen sind flache Paneele, die sowohl an der Wand als auch an der Zimmerdecke angebracht werden können. Im Unterschied zu optisch oft unschönen empfundenen Heizkörpern lassen sich Infrarotheizungen so gut wie unsichtbar in die Wohnungseinrichtung integrieren, denn sie können sich zum Beispiel als Bild, Spiegel, Magnetwand oder Tafel „tarnen“.

„Im Gegensatz zu Konvektionsheizungen erwärmen Strahlungsheizungen nicht die Raumluft, sondern die Oberflächen von Einrichtungsgegenständen und Bauteilen beziehungsweise direkt die Personen im unmittelbaren Strahlungsbereich“, erläutert Nowak die Funktionsweise der Infrarotheizung. „Die Wärme ist sehr schnell verfügbar und wird, ähnlich der Sonnenwärme, als besonders angenehm empfunden.“ 

Vor allem bei Bestandsbauten kommen Infrarotheizungen in Frage, wenn wenig benutze Räume schnell geheizt werden sollen oder in bestimmten Räumen das bestehende Heizsystem nicht ausreicht. Sie können auch einzelne Wärmespeicheranlagen ersetzen. „Bei modernen, gut wärmegedämmten Neubauten sind sie aber auch als Voll-Lösung denkbar, vor allem dann, wenn das Haus über eine Photovoltaik-Anlage und einen Stromspeicher verfügt“, stellt der Wärme+-Experte fest.

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Infrarotheizungen lassen sich optisch passend in die Wohnräume integrieren. (© WÄRME + / Vaillant)

Energieeinsparung dank effizienter Hauswärmetechnik

Die gewünschte Temperatur lässt sich über Regler, Thermostate oder per Funk einstellen, moderne Varianten erlauben auch die Steuerung über eine entsprechende App. Auch die Fußbodentemperierung ist mittlerweile „smart“. Moderne Regler bieten vielfältige Einstellmöglichkeiten und können die Heizung so optimal auf die persönlichen Gewohnheiten und den tatsächlichen Wärmebedarf abstimmen.

Zum Beispiel können komplette Wochenpläne programmiert werden. Dann fährt der Heizkörper unter der Woche tagsüber automatisch herunter, wenn alle Bewohner das Haus verlassen haben. Am Wochenende hingegen bleibt das ganze Haus konstant temperiert und die Heizung im Badezimmer fährt erst später hoch. Die Wärmeexperten der Initiative Wärme+ sehen darin einen großen Vorteil: „Smarte Heiztechnik ist neben dem Komfortaspekt eine effiziente Möglichkeit, den Energieverbrauch und damit Schadstoffemissionen zu senken.“ (aho)

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