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Institutionelle wie private Vermieter in Deutschland sehen die neue Regelung zur Verteilung der CO2-Kosten als Anreiz, energetische Sanierungen an ihren Immobilien umzusetzen.

Marktforschungsdaten von Techem, einem führendem Service-Anbieter für grüne und smarte Gebäude, zeigen, dass 73 Prozent der geschäftlichen und 65 Prozent der privaten Vermieter den Beschluss der Regierung als Anstoß bewerten, die Energiebilanz von Gebäuden zu verbessern. Rund jeder Vierte (geschäftlich: 39 Prozent, privat: 41 Prozent) bewertet diesen sogar als stark bis sehr stark. 

Energetische Sanierungen in den nächsten ein bis zwei Jahren angestrebt

Vermieter, die laut Umfrage einen Anreiz in der Neuregelung sehen, wurden weiter dazu befragt, inwiefern sie energetische Sanierungen tatsächlich umsetzen möchten. Dabei fällt auf: Die grundsätzliche Bewertung schlägt sich auch in der Planung der Maßnahmen nieder. So wollen mehr als 60 Prozent energetische Sanierungen durchführen (privat: 62 Prozent, geschäftlich: 65 Prozent). Zwei von zehn geschäftlichen und drei von zehn privaten Vermietern planen in die Sanierung von Heizungsanlagen, Fenstererneuerung und Dämmung von Fassaden oder Dach zu investieren. Die angestrebten energetischen Sanierungen sollen in der Mehrheit bereits in den kommenden ein bis zwei Jahren umgesetzt werden.

„Für einen klimaneutralen Gebäudebestand ist es entscheidend, die Energieeffizienz der Immobilien in Deutschland wesentlich zu verbessern“, betont Matthias Hartmann, CEO von Techem. „Vermietende, die kurz- und mittelfristig keine Sanierungen umsetzen können, haben die Möglichkeit, bereits heute mit geringinvestiven, digitalen Maßnahmen den eigenen Anteil an den CO2-Kosten zu reduzieren.“ Digitales Messen von Energieströmen, das Monitoring von Heizungsanlagen und anderen Betriebsprozessen sowie eine optimierte Betriebsführung können die Energieeffizienz einer Immobilie um bis zu 15 Prozent verbessern.

Vermieter sehen Herausforderungen in Arbeitsaufwand und finanzieller Belastung

Trotz der positiven Effekte auf die Investitionsbereitschaft haben die Befragten auch die Befürchtung, dass die Regelung negative Auswirkungen mit sich bringt. Die eigene finanzielle Belastung wird von mehr als der Hälfte der privaten (56 Prozent) und geschäftlichen Vermietern (53 Prozent) als hoch eingeschätzt. 68 Prozent der geschäftlichen und 50 Prozent der privaten Vermieter erwarten außerdem einen höheren Arbeitsaufwand für die Ermittlung der Energiebilanz. 

Services zur Kostenaufteilung entlasten Vermieter 

Um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und die Kostenaufteilung ermitteln zu können, bieten Energiedienstleister wie Techem Lösungen für Vermieter. Diese müssen lediglich die CO2-Menge sowie die dafür anfallenden Kosten mitteilen, die auf der Rechnung des Energieversorgers separat ausgewiesen werden. Auf Grundlage der Quadratmeter und der eingereichten Daten kann die Emissionsstufe ermittelt und die Aufteilung der CO2-Kosten vorgenommen werden. Techem bietet außerdem online einen CO2-Rechner an, mit dem Vermietende unkompliziert und kostenlos eine individuelle Kostenprognose für ihre Liegenschaft berechnen können. 

Am 25. November hatte der Bundesrat das zuvor vom Bundestag beschlossene Gesetz zur Verteilung der CO2-Kosten zwischen Vermietern und Mietern von Wohngebäuden gebilligt. Seit dem 1. Januar 2023 ist nun ein 10-Stufenmodell in Kraft, nach welchem die Kohlendioxidkosten abhängig vom Energiestandard und auf Basis des Energieverbrauchsausweises des Mietshauses aufgeteilt werden. Bei der Verteilung der Kosten gilt: Je niedriger die CO2-Emission, desto größer der Anteil der Mietenden. Die CO₂-Abgabe soll helfen, klimafreundliches Verhalten zu fördern, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.

Quelle: Techem

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