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Schwarzheide Solarimo

Als einer der ersten Genossenschaften in Brandenburg setzt die WBG Anfang 2018 ein Mieterstromprojekt um. Inzwischen haben 6 Häuser der Genossenschaft eine Solaranlage auf dem Dach, 10 weitere Dachbelegungen sind in Planung und werden im nächsten Jahr fertiggestellt.

Somit können knapp 350 Mieter der WBG Schwarzheide grünen Strom vom Dach beziehen. Mit ihrem umfangreichen Solarkonzept legt die Genossenschaft einen Meilenstein in Sachen Klimaschutz.

Mieterstromprojekte in Schwarzheide sparen jährlich 316 Tonnen CO2 ein

Trotz Covid-19-Krise verliert die WBG Schwarzheide die Klimaschutzziele nicht aus den Augen: Gleich für 10 weitere Gebäude an drei unterschiedlichen Standorten schließt der Vorstand der Genossenschaft neue Verträge mit dem Dienstleister Solarimo ab. Zusammen mit den schon fertiggestellten Projekten werden die Solaranlagen der WBG im Jahr rund 500 MWh Strom erzeugen. Die Anlagen sparen damit jährlich ganze 316 Tonnen CO2 ein. Dies entspricht rund 1.600 Flügen von Berlin nach Paris. Wenn die Sonne mal nicht scheint, werden die Mieter mit Strom aus 100% Wasserkraft beliefert. 

Die insgesamt 16 Mehrfamilienhäuser entlasten einerseits die Umwelt, andererseits die Mieter selbst. In Zeiten von explodierenden Mieten, steigenden Strompreisen und schwacher Konjunktur freuen sie sich besonders über finanzielle Einsparungen. Anders als bei manch anderen Sanierungs- und Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudesektor werden bei Mieterstrom die Kosten nicht auf die Bewohner umgelegt. Ganz im Gegenteil: die Mieter in Schwarzheide sparen ganze 20 Prozent der Stromkosten im Vergleich zum lokalen Grundversorgertarif. Das sind 156 € innerhalb eines Jahres bei einem Verbrauch von 2.500 kWh im Jahr. Durch die direkte Nutzung des Stroms im Haus entfallen Netzentgelten und Stromsteuern, was den Mieterstrom immer mindestens 10% günstiger macht. Staatlich garantiert wird dies durch das Mieterstromgesetz. 

Anfängliche Zweifel der Genossenschaft sind in Begeisterung umgeschlagen

Die Anlagen werden vom Mieterstromexperten Solarimo gebaut und betrieben, er übernimmt für die Genossenschaft die gesamte Planung und Abwicklung. “Zunächst waren wir skeptisch wegen der steuerlichen Risiken und dem ganzen Aufwand, aber das Angebot von Solarimo hat uns überzeugt.”, sagt WBG Vorstand Thomas Gehre zu dem Projekt. “Im Endeffekt mussten wir nur den Vertrag unterschreiben und uns um nichts weiter kümmern. Dass das Projekt auch bei den Mietern so gut ankommt, zeigt, dass dies der richtige Weg für uns als Genossenschaft ist.”. Für den Vorstand ist die Weiterführung der Mieterstromprojekte ein großer Schritt in Richtung eines modernen Gesamtkonzepts für attraktives, genossenschaftliches Wohnen.

Die beiden Parteien einigten sich auf das sogenannte Contracting-Modell: SOLARIMO plant, finanziert, baut und betreibt die PV-Anlagen auf den Dächern der Genossenschaft und kümmert sich auch um den Stromverkauf an die Mieter. Das gesamte wirtschaftliche Risiko liegt bei SOLARIMO. “Wir bei Solarimo haben uns auf Genossenschaften spezialisiert. Daher können wir Projekte wie diese sehr schnell umsetzen. Unsere Mission ist es, Klimaschutz einfach zu machen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Herrn Gehre ist ein gelungenes Beispiel dafür.”, ist sich Solarimo Geschäftsführer Daniel Fürstenwerth sicher.

Nach einer erfolgreichen Mieterveranstaltung 2018, bei dem sich die Mieter bei Speis und Trank über das Projekt informieren konnten, sind für die neuen Gebäude weitere Events geplant. Jedoch ist dies abhängig von den aktuellen Auflagen zur Eindämmung von Covid-19.

Sammeldaten aller 20 Gebäude (vorläufige Projektdaten):

  • Installierte Leistung: 476 kWp
  • Anzahl Wohneinheiten: 337
  • Produzierte Leistung pro Jahr: 502 MWh
  • CO2 Vermeidung pro Jahr: 316 Tonnen (entspricht 1.578 Flüge)
  • Einsparung bei den Stromkosten der Mieter gegenüber dem Grundversorger: 20 Prozent

Quelle: SOLARIMO GmbH

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