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erneuerbare Energie, Wärmestrategie, Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Heizung

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat Schritte zur Dekarbonisierung des Wärmemarktes vorgeschlagen: Unter anderem wird die Abkehr von staatlich unterstützten fossilen Brennstoffen gefordert.

Forcierung des GEG

Anlass für die Veröffentlichung des BEE-Strategiepapiers ist, dass aktuell immer noch 90 Prozent der Wärme und Kälte mit fossilen Energien erzeugt werden. Gleichzeitig dominieren Wärme und Kälte die Energiekosten der deutschen Haushalte und vieler Unternehmen. Vor allem im Gebäudebestand müssen Effizienzmaßnahmen und die Umstellung auf saubere Energien aus Sicht des BEE deutlich beschleunigt werden. Hier liege ein großes Potenzial für Klimaschutz und Wirtschaft.

Die Strategie des BEE sieht folgende Schritte zur Dekarbonisierung des Wärmemarktes vor:

  • Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) muss ambitioniert umgesetzt werden. Dabei müssen einige Fehler ausgebessert werden, die im ersten Referentenentwurf des GEG vorgelegt wurden: Die Wärme- und Kälteversorgung muss erneuerbar und effizient sein, doch dieses Zusammenspiel setzte der Entwurf nicht als Priorität. Stattdessen wurden fossile Lösungen honoriert. Auch der Bestandsschutz für ineffizienten Heizanlagen darf nicht unnötig lange gewährt werden.
  • Ein wirksamer CO2-Preis auf fossile Brennstoffe im Wärmesektor schafft faire Wettbewerbsbedingungen und motiviert Verbraucher zu einem klima- und umweltfreundlichen Umgang mit Raumwärme und Warmwasser. Damit sich CO2-Sparen lohnt und Mehrkosten für die Verbraucher vermieden werden, schlägt der BEE eine Rückerstattung für Bürger und Unternehmen vor. Fossile Brennstoffe sind bislang deutlich privilegiert, da die Kosten für Umwelt- und Klimaschäden fossiler Energieträger kaum im Preis abgebildet werden. Zum "BEE-Positionspapier CO2-Bepreisung im Wärmesektor"
  • Zudem kann es nicht sein, dass fossil befeuerte Heizungen immer noch staatlich gefördert werden. Steuermittel sollten stattdessen in erneuerbare Heizsysteme fließen, sodass diese attraktiver als fossile werden. Zum BEE-Positionspapier "Förderstopp fossile Heizungen"

"Das GEG ist ein zahnloser Tiger"

- Fritz Brickwedde, Präsident des BEE

Außerdem machen dem BEE die aktuellen Ausbauzahlen der Bundesregierung zu schaffen, demnach ist der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch im Wärmesektor von 13,5 Prozent im Jahr 2015 leicht auf 13,4 Prozent im Jahr 2016 gesunken. "Für den Klimaschutz ist es ein verheerendes Signal, dass der Anteil erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung nicht nur stagniert, sondern sogar zurückgeht", mahnt Dr.-Ing. Fritz Brickwedde, Präsident des BEE.

Symptomatisch für den Stillstand bei der Wärmewende sei das Gebäudeenergiegesetz, das die Rahmenbedingungen für erneuerbare Wärme endlich verbessern sollte. "Der Gesetzesentwurf ist viel zu schwach, um positive Impulse zu setzen. Und selbst dieser zahnlose Tiger droht noch auf der Strecke zu bleiben", warnt Brickwedde. (fei)

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