Nach aktuellen Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind bis Ende Juli 2017 im Rahmen des KfW-Förderprogramms „Zuschuss Brennstoffzelle" 1.100 Anträge zur Förderung der Brennstoffzellen-Technologie eingegangen.
CO2-Reduktion
"Diese Entwicklung beweist, wie wichtig es ist, die richtigen Anreize zu setzen, um den Wärmemarkt endlich effizienter zu gestalten. Die Politik hat die Instrumente in der Hand: Die Förderung wirkt", kommentiert Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft ERDGAS, die positive Zwischenbilanz. Als effizienteste Form der Kraft-Wärme-Kopplung emittiere eine Brennstoffzelle im Vergleich zu einem alten Öl-Kessel nahezu 60 Prozent weniger CO2. "Die Technologie ermöglicht die sofortige Reduktion von CO2-Emissionen. Dank Wirkungsgraden, die über denen moderner Gaskraftwerke liegen, sinken auch die Betriebskosten", erläutert Kehler.
Der Wärmemarkt sei für rund 40 Prozent der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich, ein Drittel der Heizungen in deutschen Kellern sei veraltet. Durch gezielte Anreize und Förderprogramme könne dem stagnierenden Modernisierungsquote entgegengewirkt werden, so Kehler weiter. "Wir begrüßen die positive Entwicklung. 1.100 genehmigte Anträge binnen eines Jahres sind ein guter Anfang. Wichtig ist nun, dass die Förderung verstetigt wird und Verbraucher ausreichend informiert werden."
Brennstoffzellen: Was wird gefördert?
Gefördert werden Anlagen im Leitungsbereich von 0,25 bis 5 kW elektrischer Leistung. Der Zuschuss setzt sich dabei aus einem Festbetrag in Höhe von 5.700 Euro sowie einem leistungsabhängigen Betrag zusammen. Für große Brennstoffzellen-Geräte mit einer Leistung von 5 kW sind demnach Zuschüsse von bis zu 28.200 Euro möglich. Seit knapp einem Jahr bezuschusst die Bundesregierung den Einbau von Brennstoffzellen und weitete das Förderprogramm jüngst auch auf Unternehmen sowie Kommunen aus. (fei)