In Deutschland sind aktuell Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von rund 46 Gigawatt installiert. Der einstige Vorreiter ist nach schwachem Photovoltaikzubau in den vergangenen Jahren mittlerweile von China (174 GW), den USA (63 GW) und Japan (60 GW) überholt worden. „Der Kohleausstieg gelingt nur mit einem starken Ausbau der Erneuerbaren Energien. Deshalb sollte die Bundesregierung das volle Potenzial der Photovoltaik nutzen und unsinnige Hemmnisse wie den 52-GW-Deckel beseitigen“, mahnt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.
Intelligente Energie- und Wirtschaftspolitik gefordert
Positiv bewertet der Bundesverband Solarwirtschaft die Sonderausschreibungen für Wind- und Solarparks. Bis zum Jahr 2021 sollen große Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt vier Gigawatt ausgeschrieben werden. „Solarparks können sehr günstig Strom erzeugen und sind damit neben der Gebäude-Photovoltaik ein wesentlicher Baustein für das Erreichen der Klimaziele Deutschlands. Außerdem sind Photovoltaik-Kraftwerke für ehemalige Tagebaugebiete eine Riesenchance“, so Körnig.
Bei einer intelligenten Energie- und Wirtschaftspolitik könnte der für die Klimaziele erforderliche Ausbau der Photovoltaik insbesondere in strukturschwachen Regionen zahlreiche Jobs sichern und Wertschöpfungschancen bieten. 73 Prozent der vom Strukturwandel besonders betroffenen Einwohner der ostdeutschen Bundesländer vertreten nach einer repräsentativen Umfrage die Auffassung, dass die Bundesregierung mit ihrer Politik sicherstellen sollte, dass genug Solaranlagen gebaut werden, um die Klimaziele zu erreichen. (fei)