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SHK-Handwerk, Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg

Das baden-württembergische Sanitär-Heizung-Klima Handwerk ist leistungsstark. Das zeigen die Wirtschaftsdaten, die der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg (FVSHK BW), bei der Jahrespressekonferenz Mitte Mai in Stuttgart präsentiert hat.

SHK-Branche im Umbruch

Demnach haben 47.250 Beschäftigte im Jahr 2016 einen Umsatz von 5,5 Milliarden Euro erwirtschaftet, das entspricht einem Plus von 3,6 Prozent. Nicht nur die Zahl der Beschäftigten ist damit um 1,2 Prozent gestiegen, sondern auch die Gesamtzahl der Lehrlinge um 3,9 Prozent in den vier Ausbildungsberufen.

Fachverband-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker geht in diesem Jahr von einem erneuten Wachstum um rund 2 Prozent aus. Gleichzeitig befände sich die Branche im Umbruch. "Mit dem von der Bundesregierung verabschiedeten Klimaschutzplan 2050 wird es in der Haus- und Gebäudetechnik weitreichende Veränderungen geben. Wir müssen uns auf einen Wandel in der Energieversorgung einstellen. Gefragt sind Kompetenzen zum Einsatz erneuerbarer Energien, zur Vernetzung der Gebäudetechnik bis hin zur Stromerzeugung und -versorgung", prognostizierte Geschäftsführer Dietmar Zahn, der die wesentlichen Aussagen des Klimaschutzplans erläuterte und die Konsequenzen aufzeigte.

Modernisierungsstau nicht aufgelöst

Der Fachverband-Vorsitzende Joachim Butz bekräftigte, dass sich das baden-württembergische SHK-Handwerk für die Umsetzung der Klimaschutzziele einbringen werde: "Wir sagen ja zu einer deutlichen Erhöhung der Energieeffizienz, zu einer Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und zu langfristigen Sanierungsstrategien im Gebäudebestand", bekräftigte Butz. "Denn, der vom Verband seit Jahren angeprangerte Modernisierungsstau konnte auch 2016 nicht aufgelöst werden. Rund 50 Prozent der Heizungsanlagen seien nach wie vor sanierungsbedürftig. Dabei wirke auch das Erneuerbare-Wärme-Gesetz Baden-Württemberg eher als „Bremsklotz“: Hausbesitzer schieben den Heizkesseltausch aufgrund der Gesetzesanforderungen bewusst hinaus", kritisierte der Vorsitzende.

Konkrete Verbesserungsvorschläge

Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima schlägt daher folgende Maßnahmen vor:

  • Die von der Landesregierung geplante Evaluierung zeitnah durchführen und das Gesetz entsprechend korrigieren. (Bio-Heizöl und Bio-Gas sollten als Erfüllungsoption mit zehn Prozent angerechnet werden können, völlig unabhängig von der Heizkesselleistung.)
  • Weitere Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz müssten berücksichtigt werden. (Beispiel: der hydraulische Abgleich) (fei)
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