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Heizungsanlagen, BDH, Energieeffizienz

Im Jahr 2016 haben nur rund 37 Prozent der Heizungsanlagen in Deutschland dem Stand der Technik entsprochen. Das belegen die neuesten Zahlen des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).

Vereinfachung der Förderlandschaft

"Der für die Erreichung der Klimaschutzziele dringend notwendige Austausch der veralteten Heizungen verläuft nach wie vor im Schneckentempo. Nur über die Verdopplung der Austauschquote können die ambitionierten Ziele der Energiewende erreicht werden", so Manfred Greis, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie.

Positiv bewertet der BDH in diesem Zusammenhang die geplante Zusammenlegung der relevanten KfW-Programme mit denen des Marktanreizprogrammes (MAP) und die damit einhergehende Vereinfachung der Förderlandschaft sowie die auch weiterhin vorgesehene Förderung von Hybridsystemen. Der ab 2020 geplante Förderstopp für Brennwerttechnik komme jedoch deutlich zu früh und setze ein falsches politisches Signal. Vielmehr bedürfe es steuerlicher Anreize für alle Effizienztechnologien sowie Technologien auf Basis erneuerbarer Energien, um die Potenziale des Wärmemarktes zu heben.

BDH Gesamtbestand Waermeerzeuger 2016 b

Bild 1: Gesamtbestand der zentralen Wärmeerzeuger im Jahr 2016. (Quelle: BDH)

BDH Effizienzstruktur Waermemarkt 2016 b

Bild 2: Die Effizienzstruktur des Heizungsanlagenbestandes im Jahr 2016. (Quelle: BDH)

Gründe für schleppende Modernisierung

Der ZIV sieht einen weiteren Grund für die schleppende Modernisierung in Deutschland darin, dass Betreiber oftmals unzureichende Kenntnisse über den technischen Zustand ihrer Anlage und über mögliche Einsparpotenziale durch den Einsatz moderner Heizungstechnik hätten. BDH und ZIV weisen darauf hin, dass ein Drittel des deutschen Endenergieverbrauchs auf den Wärmemarkt entfällt. Bis zu 15 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs ließen sich durch die konsequente energetische Modernisierung des Anlagenbestands einsparen. Noch nicht eingerechnet seien hierbei die Energieeinspar- und CO2-Minderungspotenziale durch die energetische Verbesserung von Gebäudehüllen. (fei)

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