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Strengere Grenzwerte für alte Kamin- und Kachelöfen

Seit Anfang des Jahres gelten neue Grenzwerte für Abgase von Kamin-und Kachelöfen, die über 33 Jahre alt sind. Kaminofenbesitzer sind zum Austausch verpflichtet, wenn die Anlage die neuen Grenzwerte nicht erfüllt. In den kommenden Jahren laufen die Fristen für weitere Modelle ab.

Bis zu 85 Prozent mehr Emissionen

Während moderne Kaminöfen hocheffiziente Anlagen sind, die nur geringe Emissionen ausstoßen, entsprechen ältere Modelle nicht mehr den heutigen technischen und ökologischen Standards. Im Vergleich mit neueren Geräten kann der Emissionsausstoß bei alten Feuerungsanlagen bis zu 85 Prozent höher sein. Dem sollen schärfere Grenzwerte Einhalt gebieten, die in der Novelle der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) von 2010 festgelegt wurden. Schrittweise treten diese abhängig vom Baujahr in Kraft. Dann gilt: Feuerungsanlagen, die den Grenzwert überschreiten, müssen nachgerüstet oder ausgetauscht werden.

Austauschpflicht für Kaminofenbesitzer

Stichtag für Kamin- und Kachelöfen mit den Baujahren vom 01.01.1975 bis zum 31.12.1984 war der 31.12.2017. Seitdem ist der Grenzwert von 0,15 Gramm Staub und 4 Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgas gesetzlich vorgeschrieben. Kaminofenbesitzer müssen durch eine Bescheinigung des Herstellers nachweisen, dass ihre Anlage die strengeren Grenzwerte erfüllt. Falls das Baujahr nicht mehr ermittelbar ist, muss der Schadstoffausstoß durch den Schornsteinfeger gemessen werden. In den kommenden Jahren laufen die Fristen für weitere Modelle ab: Bis zum 31.12.2020 müssen Kamin- und Kachelöfen mit den Baujahren von 1985 bis 1994 ersetzt werden. Stichtag für Kamine, die zwischen 1995 und Ende März 2010 gefertigt wurden, ist der 31.12.2024.

Vorteile beim Neukauf

Moderne Kaminöfen arbeiten emissionsarm und erfüllen die strengen Grenzwerte, die ab 2025 gelten. Einen Überblick über die Spannbreite an technischen Ausführungen bietet die Broschüre „Einzelraumfeuerstätten", die unter www.intelligent-heizen.info erhältlich ist. Auf dem Portal finden Verbraucher auch weitere Informationen zu den Förderprogrammen für Holz als erneuerbare Energiequelle sowie Tipps zum Heizen mit Holz. (fei)

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