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Führende Ventilatorhersteller begleiten die „Ventilatortausch macht’s effizient“-Kampagne

Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie starten führende Ventilatorenhersteller die Kampagne „Ventilatortausch macht’s effizient“. Die vom Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) initiierte Kampagne will die Energieeffizienz in Klima- und Lüftungsanlagen optimieren.

Anreize für Ventilatortausch setzen

Die Kampagne präsentiert auf ihrer Homepage www.ventilatortausch.de Best-Practice-Beispiele aus unterschiedlichen Typen von Nichtwohngebäuden – vom Büro- und Verwaltungsgebäude über die Brauerei bis hin zum Bahnhof. Die Beispiele zeigen, dass sich durch den Austausch von alten, ineffizienten Ventilatoren durch moderne, energieeffiziente Modelle je nach Gebäude und Anlage bis zu 50 Prozent Energie und CO2 einsparen lassen. Sie belegen auch, dass die Amortisationszeit bei einem Ventilatortausch häufig bei unter zwei Jahren liegt.

Einer der Gründe dafür: Während der Anteil eines Ventilators an den Investitionskosten einer RLT-Anlage maximal drei Prozent beträgt, macht sein Anteil an den Betriebskosten bis zu 70 Prozent aus. Verstärkt wird der ohnehin schon kurze Amortisationszeitraum durch öffentliche Förderprogramme, etwa von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Zudem bieten Dienstleister attraktive Finanzierungsmodelle im Rahmen von Energieeinspar-Contracting an.

Veraltete Ventilatoranlagen verhindern Energieeffizienz

Über 40 Prozent des Endenergieverbauchs in Deutschland entfällt auf den Gebäudebereich – mehr als ein Drittel davon auf Nichtwohngebäude. Ein Großteil dieser Energie wird für RLT-Anlagen aufgewendet und wiederum ein Großteil davon für den Lufttransport. Veraltete Ventilatoren gehören deshalb zu den Hauptursachen für zu hohen Energieverbrauch in bestehenden RLT-Anlagen und damit in Nichtwohngebäuden insgesamt. So wird laut einer Studie bei mehr als 50 Prozent der in der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgeschriebenen energetischen Inspektionen von Klimaanlagen ein Austausch ineffizienter Ventilatoren vorgeschlagen.

Die bei den Inspektionen durchschnittlich festgestellten Systemwirkungsgrade der veralteten Ventilatoren – fast zwei Drittel der untersuchten Anlagen wurden vor 1989 installiert – liegen unterhalb  von 40 Prozent. Moderne, energieeffiziente Ventilatoren erreichen dagegen heute problemlos durchschnittliche Systemwirkungsgrade von 70 Prozent. Durch effizientere Komponenten wären dadurch theoretisch Stromeinsparungen von durchschnittlich bis zu 50 Prozent möglich. Würden darüber hinaus alle bei den energetischen Inspektionen von Klimaanlagen empfohlenen  Optimierungsmaßnahmen umgesetzt, könnten in Deutschland sogar bis zu 20,4 Terrawattstunden (TWh) Wärme, bis zu 12,5 TWh Strom und umgerechnet bis zu 12,9 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.  (aho)

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