Die Politik ist ambitioniert in Sachen Klimaschutz im Gebäude: Auf europäischer sowie Bundesebene werden verschiedene Gesetzesvorhaben zur Umstellung auf erneuerbare Wärmekonzepte, energetische Sanierungspflichten und die Nutzung von Photovoltaikanlagen diskutiert.
Dabei spielt auch die Frage nach zumutbaren Investitionssummen für den klimafreundlichen Umbau eine zentrale Rolle. Ein wichtiger und gleichzeitig oft kostenintensiver Schritt hinsichtlich der Energieeffizienz von Liegenschaften sind energetische Sanierungen. Eine Studie des Energiedienstleisters Techem zeigt: Die überwiegende Mehrheit der Vermieter (94 Prozent geschäftliche vs. 76 Prozent private) plant, zeitnah energetische Sanierungsmaßnahmen umzusetzen.
Grüne Energieerzeugung als Teil energetischer Sanierungen
Geschäftlich Vermietende, die bereits konkrete Maßnahmen vorsehen (56 Prozent), planen dabei überwiegend, die Heizungsanlage auszutauschen (64 Prozent) oder zu optimieren (57 Prozent) sowie Fassaden (64 Prozent) und Dächer (61 Prozent) zu dämmen. Neben diesen klassischen Maßnahmen gibt jeder Vierte an, in die Installation einer Photovoltaikanlage investieren zu wollen. Bei privat Vermietenden, von denen 29 Prozent bereits konkrete Pläne haben, liegt diese Maßnahme sogar auf Platz 1 (58 Prozent), vor dem Austausch von Heizungsanlagen (53 Prozent) und der Dämmung von Fassaden (46 Prozent) sowie Dächern (40 Prozent).
Ein positives Signal – belegen doch Auswertungen von Techem,1 dass noch immer ein Großteil der Mehrfamilienhäuser in Deutschland eine verbesserungswürdige Energieeffizienz aufweist: „Eine Kombination aus angemessener Wärmedämmung, CO2-freundlicher Energieerzeugung sowie dem Einsatz von niedriginvestiven, digitalen Lösungen wird von Branchen-Experten als besonders effektiv bewertet“, so Matthias Hartmann, CEO von Techem. „Dabei gelten mit Blick auf die Volatilität in der Erzeugung erneuerbarer Energien insbesondere Energieeinsparungen sowie eine verbesserte Energieeffizienz als Schlüsselelemente in der Energie- und Klimakrise.“
Vermieter wollen Energie und Kosten sparen
Dieses veränderte Verständnis spiegelt sich auch in den Gründen, aus denen Vermietende energetische Sanierungsmaßnahmen durchführen: Energieeinsparungen (58 Prozent geschäftlich vs. 53 Prozent privat) und die Einsparung verbundener Kosten (48 Prozent geschäftlich sowie privat) werden am häufigsten genannt, vor klassischen Anreizen wie Werterhalt (42 Prozent geschäftlich vs. 41 Prozent privat) oder Wertsteigerung (38 Prozent geschäftlich vs. 37 Prozent privat). Als mit Abstand größte Hürde wird der hohe finanzielle Aufwand bewertet – das geben zwei Drittel der Befragten an (66 Prozent geschäftlich vs. 64 Prozent privat).
Hier können geringinvestive digitale Maßnahmen, wie der Digitale Heizungskeller von Techem, einen Beitrag leisten, um CO2-Emissionen einzusparen. Denn nur jede fünfte Heizung ist optimal eingestellt und dimensioniert. Oft wird diese Einstellung auch nach energetischen Sanierungen oder einem Heizungstausch nicht angepasst – in der Praxis heißt das, dass die Anlage mehr Leistung bringt, als benötigt wird. Dabei ließe sich beispielsweise der Energieverbrauch von Mehrfamilienhäusern durch eine intelligente Steuerung von Heizungsanlagen um durchschnittlich 15 Prozent reduzieren.2 In einem digitalen Heizungskeller werden dafür etwa Temperatur- und Zählerwerte digital erfasst, Störfälle zeitnah erkannt und Energiesparpotenziale KI-basiert ermittelt.
Bedarf an individueller Beratung ist hoch
Dabei ist der Wunsch nach mehr Unterstützung groß. „Unsere Umfrage zeigt, dass der Bedarf an Informationen zu energetischen Sanierungen und an Beratung hinsichtlich geeigneter Maßnahmen für die eigene Immobilie sowie zu den komplexen rechtlichen Vorgaben enorm ist. Dies gaben 80 Prozent der geschäftlich und rund 60 Prozent der privat Vermietenden an“, erklärt Hartmann. „Hier sehe ich Energiedienstleister wie Techem in der Verantwortung, noch zielgerichtetere Unterstützungs- und Beratungsangebote zu bieten und über die Vorteile von smarten Lösungen aufzuklären.“ Indem letztere mehr Transparenz und damit Bewusstsein über die eigenen Verbräuche schaffen, können der Energieverbrauch weiter reduziert und erneuerbare Energien in der Breite etabliert werden. Für Techem sind digitale Lösungen deshalb der Schlüssel für das Gelingen der Wärmewende in Gebäuden.
1 Verbrauchskennwerte 2021 – Studie der Techem Energy Services GmbH.
2 BaltBest – „Einfluss der Betriebsführung auf die Effizienz von Heizungsaltanlagen im Bestand“, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Mai 2021.
Quelle: Techem